S – 09.07.2017 Båstad nach Barsebäck

21.30 Uhr. Die Sonne steht glühend wie ein Feuerball noch eine Handbreit über dem Meer. Im Süd-Westen kann ich die Oeresundbrücke schemenhaft erkennen. Über mir im Anflug: die Flieger nach Kopenhagen und Malmö. Die See ist jetzt ruhig. Einige der Urlauber sind noch im Wasser. Es sind viele Deutsche hier. Meine Herberge steht inmitten der deutschen Fahrzeuge. Die lauschigen Plätzchen am Wasser sind alle belegt. Jeder genießt diesen Moment. Hinter der Sonne verfärbt sich der Himmel lila. Was für ein Abschluss für diesen Tag.

Geschlafen habe ich trotz des Festivals prima. Die Band auf der Anlage hat um 23 Uhr aufgehört und die Musik des Festivals war nur durch den wummernden Bass in der Ferne wahrzunehmen. Die zurückkommenden Jugendlichen hörte ich nicht. Alles in allem war es eine Preiswerte und saubere Übernachtung. Die Besitzer waren überall mit am werkeln.

Die ersten 25 km heute bei bewölktem Himmel hatten es in sich. Zwei mal rauf von 0 Hm auf 170 Hm. Die Aussicht von oben, aber auch der Blick von der Meereshöhe auf die Landschaft hat die Strapazen wieder wett gemacht. Heute gab es nicht so viele Möglichkeiten zum einkehren. Die Gegend war eher dünn besiedelt. Die Supermärkte hatten in allen kleinen Ortschaften geöffnet. Anfangs radelte ich noch den Kattegat Laden Radweg entlang. Später war er zu Ende. Ich half mir mit meinem Kompass und einer viel zu klein gehaltenen Karte weiter. Einmal musste ich fragen ob es der Richtige weg ist. Freundlich wurde mit weitergeholfen.

Bei meiner Mittagspause in einer Pizzeria, die von deutschsprachigen Türken geführt wird, wollte ich meinen Akku laden. Bei einstecken in die Steckdose ging im Gastraum das Licht aus… Der Akku wurde dann in der Küche geladen. Nach 15 Minuten brachte der Kellner das Gerät zu mir. Ich hab ihm zu verstehen gegeben , dass ich eine Stunde bleibe und er auch solange laden soll. Am Ende durfte ich für das laden noch 20 Kronen zahlen. Dieser Gastronom ist sehr arm im Geiste.

Mein Tagesziel verschob sich immer weiter nach hinten. Der Tag war noch richtig schön geworden und das Rad rollte richtig. Von anfänglichen 16 bewölkten Grad ging es auf sonnige 21  Grad hoch. Sehr zum leid meiner verbrannten Arme und Beine. Heute habe ich bestimmt auf diesen über 100 km fünf Golfplätze passiert. Alle waren wunderschön am Meer gelegen, einer direkt auf einer der Anhöhe. Jetzt um 21:57 Uhr ist die Sonne nur noch Schemenhaft am Horizont zu sehen. Die kühle und feuchte Luft tut mir gut.
Jetzt kann ich so richtig intensiv freidurchatmen.

Die kleinen Mücken fallen auch wieder aus dem Nichts über mich her.
Über 750 km habe ich schon in den Beinen und auf dem Tacho. Wird sich dieser kleine Tripp in diesem Jahr für die Mukoviszidose Selbsthilfegruppe Kassel e.V. wieder lohnen? Die ersten Zahlungen sind schon eingegangen. Ich werde euch an dieser Stelle auf den laufenden halten.

Der CP heute ist der schlechteste bis jetzt. Nur Traumhaft am Meer. Das Personal beim Check in und im Kiosk lassen zu wünschen übrig. Die WCs sind alt und auch nicht sauber. Die Duscharmaturen lassen sich nicht regeln und in den Fenstern hängen dick die Spinnweben. Der Herd in der Küche funktioniert nicht, so dass ich meine letzen noch in Gepäck gefundenen Nudeln mit meinem Spirituskocher zubereitete.

Alles in allem ein guter Tag. Morgen schaue ich mir Malmö an. So gegen 12 Uhr werde ich wohl dort sein. Ich bin mal gespannt ob ich heute Abend den Vollmond noch zu sehen bekomme.

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