D – Donau (EV6) 27.05.2012 Ulm nach Ingolstadt

Die Stadt schläft am frühen Pfingstsonntag Morgen noch. Ich mache mich um 7.30h auf den Weg in Richtung Ingolstadt. Es ist mit 12c recht kühl. Nach wenigen 100 m ziehe ich meine Jacke über. Die letzten Nachtschwärmer machen sich torkelnd auf den Nachhauseweg. Die ersten Berufstätigen sind auf dem Weg zur Arbeit. Eine Kehrmaschine macht die letzten Reste der vergangenen Nacht weg. Zerbrochene blaue Proseccoflaschen, Müll einer Fast food Kette, Chipstüten, Six Pack Verpackungen und jede Menge an Zigarettenkippen. Glauben denn die Verantwortungslosen Nachtschwärmer das sich das alles von alleine wegräumt?

Die fleißigen Mitarbeiter sind nicht nur in der Innenstadt beschäftigt. Auch an der Donau, Müll auf den Wiesen, überfüllte Abfalleimer und auch zerstörte Bänke. Alles stumme Zeugen der Nacht. Das schreit nur so zum Himmel. Gegen Mittag wenn wir, ausgeschlafen, in den Park gehen ist alles schick gemacht. Die Stadtreiniger machen dann ihren verdienten Feierabend. Danke an alle, die sich an den Sonn- und Feiertagen damit beschäftigen müssen den Dreck der anderen wegzuräumen. Kilometerweit zieht sich der Donauwald dahin. Die Straße ist geschottert und zum Teil naturbelassen. Der Geruch des Bärlauchs steigt mir jetzt in die Nase. Das Aroma wird durch die Feuchtigkeit und die aufsteigende Wärme verstärkt. Die Sonne gibt ihr bestes und scheint durch die ersten Wolkenlücken. Das Kopfkino startet. Bärlauch mit Pasta, Bärlauch mit Lammrücken, Bärlauch mit …. und das alles vor meinem Frühstück. Die Donau liegt noch still in ihrem Bett. Die Enten jagen sich gegenseitig auf dem Fluß und schnattern lautstark. Still und regungslos sitzen die Angler am Ufer. Die Vögel stimmen in ihr Morgenlied ein. Laut platschend stürzt sich ein Eisvogel ins Wasser. Ich denke an die Licher Bier Werbung. Noch viel zu früh für ein Bier. Meine erste Pause mache in Günzburg. Teilweise hat der Radweg den Zusatz Donau nicht mehr verdient. Kilometerweit geht auf Radwegen neben den vielbefahrenen Straßen entlang. Zum Mittagessen in Bäldleschwaige hatte ich kurzzeitig 30c. Eine angenehme Kühlung brachte der starke Gegenwind bis nach Donauwörth. 10 Km vor Ingolstadt mache ich meine letzte Pause für heute. Mein Reiseproviant ist aufgebraucht. Nur noch ein Rest Wasser in den Flaschen. Apropos Flasche. Heute habe ich eine meiner drei Flaschen vor dem Feuerwehrhaus in Altisheim vergessen. Das ist mir zum ersten Mal passiert und soll auch nicht wieder vorkommen – das wünsche ich mir. Als ich den schmerzlichen Verlust in Bertoldsheim bemerkte habe ich schon wieder mal 20 Minuten einen Berg hochgeschoben. Normalerweise fahre ich zurück. Doch heute ärgere ich mich nur kurz und bestelle mir bei Riese und Müller eine neue. Die Flaschen sind einfach genial. Die Schwüle und die Mücken lassen mich nicht lange an diesem Platz verweilen. Gerne hätte ich noch mehr Zeit in dieser stillen und naturbelassenen Stelle verbracht. Letztendlich waren die 10 km nach Ingolstadt satte 35 Km bis zum Hotel im Norden der Stadt. Unendlich lange bin ich am AUDI Werk ohne eine Ahnung wie weit es noch ist vorbeigefahren. Martina holte mich 2 Km vor dem Hotel ab. Mein Akku ist leer. Nix geht mehr. 179 Km in 8.55h nur 391 Hm bei einer max. Steigung von 14%.

Die Kornkammer Bayerns

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Müder 6er mit Steuermann

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