D – 06.11.2019 Lohfelden nach Nieheim Teilweise auf dem (EV2)

Der Plan für den heutigen Tag ist aufgegangen. 125 KM sollten es sein. 129 KM sind es am Ende geworden. Für mich eine Punktlandung. Bis KM 75 ging es immer an den Flüssen Fulda und Weser entlang. Danach grob in Richtung Westen auf dem Eurovelo 2, den ich jedoch auf keinem der Schilder gefunden habe. Er geht über 5200 KM von Galway, Irland nach Moskau. Dabei geht es auch durch unser schönes Radlerparadies Deutschland. Einmal von Westen nach Osten. Diese schöne Passage wollte ich heute eigentlich fahren. Eigentlich. War ich drauf oder bin ich daneben geradelt? Noch Weiss ich ich es nicht. Bis nach Hann Münden ging es sozusagen auf meiner Hausstrecke flott voran. Die Strecke ist mir mit all seinen Schikanen, vor allem im Herbst mit dem feuchten Laub, auf dem Radweg mit Vorsicht zu befahren. Vorsichtiges Fahren ist meine oberste Devise. Bisher ging alles gut. Es gibt ja keinen Gegenverkehr zu dieser Jahreszeit. Nur einen vollgepackten Radler habe ich vor Bad Karlshafen im strömenden Regen getroffen. Ja, bis Hann Münden an die Ladestation bin ich trocken gekommen. Im Moment der Stromentnahme fing es an zu nieseln. Mein Frühstück nahm ich dann im alten Welfenschloss vor der Bücherei im trocknen ein. Hier auf der zweiten Etage, zu finden durch ein Wirrwar an schmalen rund engen Treppen, gibt es auch saubere Toiletten und Steckdosen um den Akku zu laden. Mache ich beim nächstenmal so. Vorausgesetzt ich bin während der behördlichen Öffnungszeiten dort. Ach ja, im Nebenflur ist das Finanzamt untergebracht. Zurück bei der Ebike Ladestationen begann es stärker zu regnen. Also den Poncho überziehen. Ich hatte die Werrabrücke noch nicht überquert, schon schüttete es wie aus Eimern. Das hat dann bis Bad Karlshafen angehalten. Gut das der Wind hier noch von hinten kam. In Bad Karlshafen fand ich ein Kaffee direkt am neuen Hafenbecken. Meine Frage bezüglich der Akku laden wurde bejaht und so belohnte ich mich die nächsten 90 Minuten mit einem Kaffee und einem Gebäckteil. Dabei wurde ich trocken und konnte mich aufwärmen. Bei 5 Grad bin ich heute morgen um 7.04 Uhr losgefahren. Am Nachmittag waren es dann doch noch 7.4 Grad. Also war der Regen doch warm.

Noch ein kurzer Abstecher zur Diemelmündung, die nach 100,9 KM sich hier mit der Weser vereint und weiter auf der rechten Seite der Weser entlang in Richtung Höxter. Dort war nach 90 KM die nächste Pause geplant. Es war mittlerweile trocken und die Sonne habe ich auch so gute 15 Minuten gesehen. Am Ortseingang fand ich das Hinweisschild nach Nieheim. „Na die letzten 26 KM rockst du jetzt auch noch ganz locker“ sagte ich noch so vor mich hin…. gute 180 HM lagen jetzt noch vor mir.

Eigentlich nichts wildes. Aber meine Waden und mein Kopf hatten sich das nicht so beschwerlich vorgestellt. Der Akku ging nachdem ich die Unterstützung auf Sport umgestellt hatte bergan schnell in die Knie. Ich schaltete in die nächst tieferen Gänge. Die Zähne zusammen beißen und durchhalten sagte ich zu mir. Wo es raufgeht geht es auch wieder runter.

So kam ich voller stolz in Nieheim an. Am letzten Anstieg im Dorf war der Akku leer und noch keine Herberge gefunden. Ich radelte durch das Dorf die Hauptstraße in die eine und die andere Richtung und fand keine Herberge. Im Käsemuseum fragte ich die nette Frau nach einer Möglichkeit der Übernachtung. Sie sagte mir sehr freundlich und mit einem Lächeln „Fahren sie wieder zurück bis zum Kreisverkehr und dann den Berg hoch, oben dann links finden sie den Berghof“. Also los. Doch vorher noch den zweiten Akku rein und los, immer bergauf…. oben angekommen fand ich auch das Hotel und eine offene Türe. Die Rezeption war nicht besetzt doch eine Telefonnummer war hinterlegt. Auf meinem Anruf bekam ich ein Zimmer. Juhuuuuu! Jetzt setzte auch der Regen wieder ein. War mir aber egal.

Ich erinnerte mich bei der Durchfahrt des beschaulichen Städtchen an die Schilder der kurz hintereinander gereihten Museen an eine Reportage des WDR über eine Radreise zweier Menschen vom Harz über den Brocken bis nach Münster. Er führte auch durch diese Museums Stadt. Hier sind die Museen für Brot, Käse, Schinken, Bier und den Schnaps und sogar eines für Säcke zu finden. Morgen möchte ich in Münster ankommen. Mal schauen ob und wie das klappt.

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