D – 10.02.2013 Regensburg nach Deggendorf (EV6)

Ich passiere schon um 9.30h die Walhalla. Eine kurze Rast einen Müsliriegel lang. Oben auf dem Berg trohnt die Kultstätte. Leider ist den Hügel mit einer Baustelle verschandelt. Keine schönen Fotos von diesem erhabenen Moment. Meine erste größere Pause gönne ich mir um 10h. Auf der Deichkrone läd eine schneefreie Bank zum verweilen ein. Vor mir fließt leicht dampfend die Donau. Einige Schiffe ziehen laut und unaufhörlich mit ihrem dumpfen Motorgeräuschen vorbei. Ein Vater beantwortet seinem kleinen Sohn geduldig seine Fragen. Der Hund geht immer wieder ins Wasser. Sein Herrchen findet es nicht so Toll. Warum wohl? Der Junge betrachtet mit großen Augen die Schiffe. Den Sonntagmorgen so mit seinem Kind zu verbringen ist eine sehr gute Investition in unsere Zukunft. Wo sind nur all die anderen Eltern? Die Sonne steht in einem etwa 40 Grad Winkel am strahlend blauen Himmel. Die Strahlen verursachen in meinen Augen ein stechen. Auf dem Wasserspiegel funkelt es. Ja, fast so als würden Diamanten die graublaue Oberfläche verzieren. Die ersten Jogger und Walker kommen vorbei und grüßen gutgelaunt. So soll es heute weitergehen. Mal schauen was die letzten ca 70 KM für mich vorbereitet haben… Gegen 13h komme ich an Bogen vorbei. Vor dem Ort sind schon jede Menge Autos am Straßenrand geparkt. In der Ferne höre ich laute Musik. Die Innenstadt ist von der Polizei und dem THW abgesperrt. Da muss ich aber durch. Plan A: in den Zug einreihen und langsam mit bis zum anderen Ende der Stadt (oder ist es nur ein großes Dorf). Verkleiden muss ich mich ja nicht großartig. Ja ist den hier die „Loveparade“ denke ich mir als der erste Wagen mit leicht bekleideten Männern in Frauenkleidern vorbeifährt. Der Wagen mit den Uniformierten Krankenschwestern gefällt mir da schon besser. Hier kann ich nicht bleiben das kostet mich zu viel Zeit. Plan B: einen Weg durch die Nebenstraßen finden und den Zug umgehen. Also Plan B! Die Nebenstraßen sind vollgeparkt und die letzten Parkplatzsuchenden ignorieren Fernradfahrer!! Geschafft. Ein Ordner hilft mir mein Rad eine Böschung durch ein Blumenbeet hinaufzuschieben. Ich frage Ihn ob hier im tiefsten Bayern immer alle so verrückt sind. Er antwortet mir in seinen bayerischen Dialekt mit „Heute alle bis auf einen, der ist das ganze Jahr verrückt. Ich frage: Wer ist das den? – Der Bürgermeister, der spinnt das ganze Jahr. Soviel zum bayerischen Humor. Ich lasse den Lärm hinter mir und trete kräftig in die Pedale. Der nur leichte aber kalte Wind macht mir zu schaffen. Bei meiner Mittagsrast treffe ich ein älteres Paar beim Spazierengehen. Sie hatte Ihren bayerische Sportwagen am Rastplatz abgestellt. Wir kommen ins Gespräch. Die beiden nette Menschen sind Berliner und wohnen jetzt hier. Ich beantworte Ihre Fragen und wir halten einen Small-Talk. Stolz erzählen sie von Ihren e-bikes. Ohne Anstrengung radeln sie von hier nach Passau und zurück. Und ich träume heute von Passau… Nebenbei erfahre ich das er 80 Jahre und Sie 78 Jahre alt sind. Gerne hätte ich das Gespräch mit den Beiden vertieft. Die Kälte und die Zeit drängten mich weiter zufahren. Meine Beine und mein Geist werden immer schwächer. Ich beschließe noch bis nach Deggendorf zu radeln und Passau für heute zu vergessen. Nach 20 Min finde ich auch ein geöffnetes Hotel. Ich freue mich auf die warme Dusche und einen Schweinebraten. Heute fällt für mich der TATORT aus. Zahlen: 5.40H auf dem Rad. 152HM rauf und 195HM runter bei 90 KM macht einen Schnitt von 15.9KMH.

Walhalla

Alle wegen mir da?

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