RO – 01.04.2013 Coronini nach Orsova (EV6)

Ein dicker Nebelfilm hat die Donau eingehüllt. Kaum 100m Sichtweite. Das großartige Panorama von gestern Abend ist verschwunden. Kein Wind, dafür leichter Regen. Windgeschwindigkeiten heute bis 6KMH und das auch noch von Westen. Da Radle ich doch gerne los. So was hätte ich gar nicht träumen können. Bis 12h habe ich 55 KM runter. Die bisherige Bestzeit auf dieser Tour. Mal leicht bergauf, mal wieder bergab. Der nur leichte Wind schiebt mich an. Heute geht es endlich an der Donau entlang. Vorbei die Berge und trostlosen Landschaften. Die Landschaft hat sich total geändert. Jetzt herrschen die Berge mit ihrem Waldbewuchs und eben der Fluss vor. Eines ist jedoch geblieben. Der unsagbar viele Müll. Berge von Plastikflaschen. Bei diesem Anblick denke ich an die Aktion von Günter Ö. In seinem Ladengeschäft “Berufsmoden Schwab“, ruhig mal bei Facebook vorbeischauen, versucht er seine Kunden von der Plastiktüte wegzubringen. Dort steht auch eine Spendendose. Wer wird wohl damit unterstützt? Die Mukoviszidose Selbsthilfegruppe in Kassel. Zwei Mal schon ist ein dreistelliger Betrag eingezahlt worden. An dieser Stelle mein großer und vom ganzen Herzen kommender Dank an alle Unterstützer meines Projektes. Ohne eure aufmunternden, wärmenden und motivierenden Kommentare wäre ich ganz schön alleine unterwegs. Um 12h zog ich dann die dicke Jacke aus. Die zweite Jacke öffnete ich fast bis zum Mitte. Was für ein Wetter. Der Himmel hat kaum noch Wolken. Es sind bestimmt 20c! Wie ist das Wetter denn in Lohfelden? Heute schon alle den Schnee geschippt? Gestern Abend habe ich mein Garmin auf eine Rundengeschwindigkeit eingestellt. Sollte ich zweimal für 5KM mehr als 40 Min benötigen breche ich wieder ab. Die langsamste Runde war mir, ich glaube 25 Min und die schnellsten 5 KM mit 4 Min angezeigt. Im Schnitt hatte ich bei den 27 Runden, das sind mal locker fast 130KM, 19,3KMH auf dem Tacho. Die schnellste Abfahrt nach Orsova runter hatte ich fast 59 KMH drauf. Nach 80KM erreichte ich den Donaudurchbruch. Leider kann man von dieser Seite nicht direkt dorthin. Das heißt es gibt einen Wanderweg durch das Naturschutzgebiet. Dauert zwei Stunden. Fotos sind erst nach Dubova möglich. Von Coronini ging es auf einer sehr wenig befahrenen Straße bis nach Orsova. Die angekündigten Pferdefuhrwerke gibt es wirklich. Es kam einige Male vor, dass die Straße sich in eine aufgeweichte Schotter- und Lehmpister verwandelt. Hier bin ich wie auf Schmierseife gefahren. Die Autos und LKW kamen langsamer als ich vorran. In Orsova lohnt sich der Abstecker an die Promenade. Ich habe hier meine Pause in der warmen Sonne genossen und mich zu den nächsten knapp 30 KM entschieden. Am Pennymarkt versorgte ich mich mit Bananen und Müsliriegeln. Mein erster Fehlkauf. Es waren megasüße Nougatriegel. Vor dem Markt bettelt ein Junge mich an. Schon ein komisches Gefühl für mich. Im Geschäft wurde keine EC Karte akzeptiert. Am Automaten nebenan holte ich mir Bargeld für die nächsten Tage. Wenn ich mit €uronen zahle ist es immer mehr. Gestern haben sie mich zum zweiten Male versucht abzuzocken. Ab jetzt nicht mehr. Es lief heute einfach alles gut. Bei der Hotelsuche war ich schnell erfolgreich. Das Zimmer ist gut und mein Abendessen war schmackhaft. Mit einem leichten Sonnenbrand beschließe ich diesen motivierenden Tag. Es gibt noch so viel über den heutigen Tag zu berichten. Das ein anderes mal. Ich sage nur schon mal vorab: Hundeangriffe und Zöllner!

Schotter-Lehmstaße

Schotter-Lehmstaße

Mein Aufpasser

Mein Aufpasser

An der E70

An der E70

Donaudurchbruch

Donaudurchbruch

8 Antworten zu “RO – 01.04.2013 Coronini nach Orsova (EV6)”

  1. Hallo Robert,
    das ist schon ganz schön abenteuerlich,was du so erlebst.Hut ab!!!
    Aber auch eine tolle Erfahrung.Ich hoffe,dass jetzt das Wetter besser wird und du die nächsten Tage mehr geniessen kannst.
    hier war es Ostern nicht so schlecht mit dem Wetter,zumindest kein Schnee,nur kalt.
    Es ist sehr interessant, deine Berichte zu lesen.
    Liebe Grüsse
    Bernhard und Susanne

  2. Endlich hast du besseres Wetter. Hab schon gedacht du musst den Leidensweg Christi zu Ostern in neuer Fassung nachleben. Mir hat es beim Laufen auf der Trasse schon nach einer Stunde gereicht. Kein Mensch braucht eiskalten Wind aus Osten.
    Die stahlhart Prüfung hast du mit Auszeichnung bestanden. Bist wie dein Rad – aus Stahl. Komm gesund zurück!

    Günter

  3. Mein Lieber ..das hört sich ja heut richtig Luxus mäßig an …weiter so !!wir haben heut übrigens. mal Kein schnee geschippt !!wünsch dir morgen viele km ..schiebewind und lecker abendessen

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