01.05.2014 Galati – Moldawien – Ukraine

Upupa epops!! Heute habe ich im Grenzgebiet zwischen Moldawien und der Ukraine einen gesehen. Bei uns lässt sich dieser Zeitgenossen kaum noch sehen. Die vielen Pestizide haben ihm fast dem Garaus gemacht. Ja wer ist Er oder Sie wohl. Die schnellen Googler wechseln jetzt die Seite, die anderen Geduldigen warten bis zur Auflösung am Ende des Berichtes. In der Nacht hat es nochmal für ein paar Stunden stark geregnet. Die Temperatur ist auf 12 Grad gesunken. Die Stadt liegt im nebligen Dunst. Es ist kaum Verkehr und schon nach 20 Min habe ich die richtige Straße gefunden. Über die holprige Straße geht es aus der Stadt hinaus. Schlaglöcher.
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Für uns einfach so dahingesagt. Ich erinnere mich an einem vor kurzem erschienen Bericht in der HNA das die Lange Straße in Lohfelden einen Schlaglochpiste ist. Heute lächle ich darüber. Lasst die Straße so wie sie ist, das verhindert das schnellfahren und steckt die €uronen in die Kindergärten unserer Gemeinde. Manche finden das bestimmt blöd, andere Klasse. Ich stehe darüber. Es gibt hier noch eine Straßenbahn. Stellt euch einfach die Historische Kassel Bahn vor. So in etwa ist das hier. Aber warum erzähle ich euch das? Die Schienen bringen mich darauf. Beim schnellen befahren der Straße muss ich immer den rechten weg finden. Heute hat es einmal nicht geklappt. Die Kombination aus Schiene, Pflasterstein Belag und Schlagloch zwangen mich zum Absteigen in der Schlammpfütze. Nichts weiter passiert. Die Sicht ist heute morgen maximal 500 Meter. Der Nebel verdeckt die verlassenen und dem Verfall preisgegebenen Industrieanlagen. Mittendrin eine kleine Kirche.
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Fast unauffällig vor der riesigen Werft im Hintergrund. Nach 17 Kilometern bin ich an der Rumänischen Grenze. Es geht schnell. Vorname und Zweck und Ziel der Reise werden erfragt und weiter geht es. 5 Min inklusive Wartezeit. Moldawien dauert schon ein wenig länger. Der erste Stempel in meinem Reisepass. Die Einreise in die Ukraine dauert doppelt so lange. Alles in allem etwa 1 Stunde. Nur die Ukrainischen Beamten wollten meinen Dasher erklärt bekommen.
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Auf dem Weg nach Reni begegne ich zwei Ukrainische Radfahrer. Vater und Sohn. Wir halten an und erzählen von unserer Reise. Die beiden wollen nur 700 Kilometer in der Ukraine umherfahren. Wildcampen im Zelt. So lange es noch geht sagt der Vater. Die Sonne kommt raus und es wird unheimlich schnell warm, ach was, heiß. Das Thermometer zeigte in der Sonne 40°. Ja, in Worten Vierzig. In Reni besuchte ich einen Markt. Hier gibt es alles was es auch bei uns gibt, ja fast alles und in einer anderen Qualität.
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Es gibt auch einen im Bezug auf Reifen und Schwäche gut sortierten Radladen. Die feilgebotenen Hühner und Küken schwitzen in ihren engen Käfigen in der Prallen Sonne. In den Ukrainischen Duden müssen noch die Worte: Käfighaltung, Artgerechte Tierhaltung und Hygiene auf dem Wochenmarkt aufgenommen werden. Ok. Zur Zeit hat das Land ganz andere Problem. Ich bin davon überzeugt das auch hier bald die Europäischen Fahnen wehen werden.
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Die Rückreise dauerte etwas länger. Macht nichts. Ich habe ja Zeit. WLAN gibt es an den Grenzübergängen Gratis und super schnell. Da kann es ruhig mal etwas dauern. Die Beamten haben alle die Ruhe weg. Das in den 50er Jahren angeschafte Computersystem funktioniert immer noch stabil. Nur die Beamten davor, so kommt es mir vor, werden langsamer. Die LKW Fahrer helfen mir oft um den richtigen Stempel auf meinen kleinen Zettel zu bekommen. Sehr freundlich. An den Grenzen werden immer nur bis zu fünf Autos eingelassen. Das verursachte gegen 13.30 Uhr dann schon einen Stau. Ein netter junger Bulgare sagte mir ich soll einfach bis nach vorne fahren. Ein guter Rat. Ich kam sofort durch und ersparte mit ca. 100 Autos Wartezeit vor mir.

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Ich traf noch einen Hamburger der schon seit 11 Jahren in der Ukraine lebt und einen weiteren Deutschen, Thomas der heute sein 99. Land bereist hat. Er war von meiner Geschichte so begeistert das er sofort einen Euro für mein Projekt spendete. Jetzt habe ich bis zum Einzahlen des Betrages wenigstens einen Chip für die Einkaufswagen bei LIDL und PENNY.
Die Menschen mit denen ich mich beim warten unterhielt Hupen alle beim späteren vorbeifahren.
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Heute mache ich noch einen halben Ruhetag. Ein Einkauf für die nächsten zwei Tage steht auch noch an.
Mit seinem Hup-Hup machte er sich aus der Ferne bemerkbar. Der Wiedehopf. Etwa 10 Meter neben der Straße saß er auf einem dürren Zweig. Er nutzte die ersten Sonnenstrahlen des heutigen Tages um sich bemerkbar zu machen. Schon im Jahr 1963 war er auf einer Briefmarke in Deutschland zu sehen.

6 Antworten zu “01.05.2014 Galati – Moldawien – Ukraine”

  1. Robert warum fährst du so einen Umweg? Hab mir heute die Brücke bei google earth angeschaut, du kommst ja immer weiter weg!

    • Lieber Günter. Das ist wie mit der liebe. Da kommt ein Mann ja auch nicht gleich in das Frauenherz. Der Weg führt auch ersteinmal durch den Magen. So ist es auch bei dieser Reise. Da Ziel steht fest. Der Weg entwickelt sich immerzu und auf das neue. Bis Bald. Kommst du auch nach Istanbul? Du wolltest doch die Gruppe anführen wenn die 5000 €uronen erreicht werden. Such schon mal deine Radlerhose. – Robert

  2. Hallo, Robert, jeden Tag gegen Nachmittag bin ich schon ganz gespannt auf Deinen Bericht. Ich freue mich, daß Du bis jetzt so gut voran kommst.
    Gutes Wetter, starke Beine und viel Freude weiter
    von
    Daggi

    • Hallo Dagmar.
      Es freut außerordentlich das du als treue Leserin dabei bist. Ich denke es werden noch 15 weitere Berichte folgen. Es soll sich Zuhause in Deutschland keiner langweilen. Schicke dir am Schluß ein Foto von den Beinen. Grüße in die Hauptstadt – Robert

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