D – 12.05.2018 Elberadweg Bittkau nach Magdeburg

Noch bevor ich heute Morgen meine 10000 Sterne Herberge verlasse, lasse ich den gestrigen Abend  noch einmal Revue passieren. Der Empfang im Familien Camp war herzlich und unkompliziert. Die freundliche  Mitarbeiterin hat mir alles erklärt und mir sogar die Auswahl des Platzes überlassen.  Das Abendessen, wieder ein Schnitzel,  diesmal mit knusprigen Bratkartoffeln und frischen gebratenen Champions, war reichhaltig und lecker. Dagegen ließ das Fassbier, einer viel zu warme Billigmarke vom Großhändler, zu wünschen übrig. Gerne hätte ich noch eines auf der Terrasse mit Blick auf den  großen Teich mit die springenden Fischen getrunken.  Heute morgen fühlt sich alles Klamm an. Beim öffnen des Zeltes sah ich nur dichte Nebelschwaden über dem See wabern. Der Himmel war dicht bedeckt und die Sonne nicht in Sicht. Also heute das Zelt nass einpacken und losfahren.  Doch vorher noch ein kleines Frühstück. Zum Restaurant waren es mit dem schon vollgepacktem Rad keine 50 Meter. Nach wenigen Schritten hörte ich schon das bekannte Geräusch.  Es sind mit noch bevor ich auf dem Rad saß abermals zwei Speichen gebrochen. Das kann doch nicht sein! Ich besorgte mir einen Seitenschneider und kappte die beiden Speichen und auch gleich noch die behelfsmäßig zurechtgebogene von Gestern. Der Radladen in Dorf vorher ging nicht ans Telefon. Also: Volles Risiko und weiter nach Magdeburg. Die 60 KM schaffe ich auch noch. Ich kam sehr gut voran. Der leichte Rückenwind und die Perspektive auf das nahe Ziel brachten mich mit fast 20KM/H im Schnitt gut voran. Wären da diese hohen Bodenwellen,  verursacht durch Wurzeln, nicht gewesen. Diese ca 10 cm hohen Hindernisse auf ca 8 Metern Länge brachten mich zu Boden.  Ich rutschte mit dem rechten Bein von der an die Welle geschlagenen Pedale ab, klemmte mit das Bein  schmerzhaft ein und kam im Graben zum liegen. Sonst aber nichts passiert. Bei der nächsten Rastmöglichkeit mit Bank versorgte ich das Blutende Bein erst einmal Notdürftig. So ist es dann auch den ganzen Tag geblieben. Ich freute mich schon darauf die mächtige Wasserstraßen Kreuzung zusehen. Das imposante Bauwerk war für mich immer nur von der A2 Kutz zu sehen.  Es ist schon gewaltig was die Ingenieure hier geleistet haben. Das Radeln Ma Mittelland Kanal ist hier auch fast wie auf einer Autobahn möglich. Nur wenige Abschnitte waren heute schmal  und mit einem  schlechten Untergrund . Kurz vor Magdeburg, an einer für  Radler und Fußgänger gesperrten Stelle, die aber von jedem genutzt wurde, brach mir auch noch das hintere Schutzblech in der Mitte durch. Noch 5 KM bis zum HBF, kann mir da noch etwas passieren?  Klar auf die letzten Metern in der Stadt noch eine Rote Ampel überfahren und dann wegen 20 Min warten am Kartenschalter den Zug um 5 Minuten verpasst. Macht gar nichts. In 2 Stunden geht der nächste Zug nach Hause. Ich freue mich schon auf die Etappe von Magdeburg bis zur Eger. 

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