Zuerst noch die Gedanken und Notizen von gestern verarbeiten. Es gibt hier in diesem doch fernen Land jede Menge deutscher Autos. Angefangen von modernsten Reisebussen mit deutscher Aufschrift bis zu den vielen Bullis mit den noch vorhandenen Adressen der Firmen oder Campingbussen und Kleinbussen die hier als Transportmittel für eine maximale Anzahl an Personen genutzt werden. Ältere LKWS stammen noch aus den Beständen der Russischen Ähra. Es gibt wenige alte für uns schon als Schrottautos abgestempelte Wagen. Aufgefallen sind die Wagen mit dem Stern. Die meisten sind mit dunklen Scheiben und schon eher in der oberer Preisklasse angesiedelt. Optimale Nutzung der Straße ist immer möglich wenn auf zwei Fahrspuren sich vier PKW entgegenkommen. Wie schon erwähnt reichen 10 cm zum anderen PKW beim vorbeifahren aus. In den Bergen gibt es viele Steinmetze. Die aufgeschütteten Steinplatten am Straßenrand und die übergroßen Sägeblätter als Hinweis zeugen davon. Leider wird der Plastikmüll außerhalb der Stadt verbrannt. Der unangenehme beißende Rauch ist auf viele Kilometer sichtbar. Der Dunst verhüllt ganze Dörfer. So alle gefühlten 30 km konnte ich eine Herberge ausmachen. Alte LKWS und Baumaschinen werden auf Schrottplätzen neben den Straßen abgestellt und rostenden so vor sich hin. Die Steine zum bauen der Häuser werden hier auf dem Land noch aus Beton handgemacht. Es sieht aus als ob Legosteine gegossen werden. Habe ich schon erwähnt das viele Autos einen Gastank im Kofferraum haben?
Die ungesicherten Schlaglöcher haben bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Georgi konnte diese wohl auch nur mit der lauten Landestypischen Musik aus dem modernen Radio ertragen.Ein wenig Angst habe ich in den Bergen. Die Schattenspendenden Bäume werden mir sicherlich sehr fehlen. Es gibt viel Polizei Präsenz auf den Straßen. Das beruhigt ein wenig. Bei der Einfahrt nach Jerewan sind mir auch wieder die desolaten Hochhäuser aufgefallen. Ich glaube sie sind noch die letzten sichtbaren Architektonischen Zeugen einen nicht nachhaltigen sowjetischen Städteplanung. Die noch freien Flächen vor der Stadt sind allesamt vertrocknet. 70 Km weiter zurück waren die Felder noch alle saftig grün. Egal wir die Autofahrer auch rasen. An den vielen Radargeräten bremsen sie alle ab. Das funktioniert hier im Straßenverkehr recht gut. Heute morgen habe ich in meinem sechs Bett Zimmer gut ausgeschlafen. Die beiden Inder im Zimmer konnte ich nicht fragen ob es mit mit auszuhalten war. Sie sprachen kein Englisch. Um 12 Uhr konnte ich dann in mein Privatzimmer umziehen. Es ist schon was schöne Dusche und WC, wenn auch schäbig, im Zimmer zu haben. Den ganzen Tag hatte ich mir heute das besichtigen der Stadt vorgenommen. Es hat gut geklappt. An den Bürgersteigen vor den dem Westen nichts nachstehenden Geschäfte finden sich viele Skulpturen wieder. Einfach klasse diese auf sich wirken zu lassen Mein Höhepunkt waren heute die Treppenanlage einen Hügel hinauf. Hier wollte ich einen netten Deutsch-Armenier treffen um mit ihm gemeinsam die Treppen bei lauter Musik im Dauerlauf bis zum Ende erklimmt. Arthur Abraham hatte jedoch in Berlin zu tun und keine Zeit dafür. Schade, kein Bier zur Belohnung! Diese in den Berg getrieben Anlage hat es im wahrsten Sinne des Wortes in sich. Links und rechts der Anlage befindet sich im inneren das Kunstmuseum. Die hier gezeigten Exponate stehen den Objekten auf unsere Dokument in Kassel nicht nach. Erst als ich oben war habe ich den Eingang entdeckt. Mit Rolltreppen kommt man so von oben nach unten, oder auch umgekehrt. Leider machen diese in dem Tunnel einen enormen Krach. Das passt leider nicht so. Diese zwei Stunden hatten es in sich. Unten im Liebespark habe ich noch ein Radreise Pärchen getroffen. Sie kommen aus Frankreich und sind jetzt auf dem Weg zur Seidenstraße. Hier müssen sie jetzt warten da ihr VISA für den Iran noch fehlt. Gegen 16 Uhr ist es wie angekündigt stark windig geworden. Das brachte auch eine angenehme Kühle mit sich. Für morgen habe ich eine Tour zum Sewansee im Landesinneren gebucht.