Für den letzten Artikel dieser Reise ist es mir sehr schwer gefallen einen passenden Einstieg zu finden. Ich fange mal ganz hinten an. Es gibt einen Job den ich in meinem jetzigen und evtl. in einem neuen Leben nicht ausüben würde: Pizzataxifahrer in Istanbul. Normalerweise hat dieser Berufsstand eine Ausbildung oder zumindest einen Führerschein. Beides glaube ich ist hier nicht notwendig. Das wichtigste ist ein gutes Gehör und eine an der Hupe festgewachsene Hand. Ich meine auch das bei manch einem Fahrzeug oder Verkehrsmittel die Hupe mit dem Gaspedal verbunden ist. Meine gestrige Einfahrt nach Istanbul war an einigen Stellen, auf den letzten 30 KM, mehr als abenteuerlich, ja manchmal sogar leichtsinnig.
Gut mit dem Rad fährt man da ja auch nicht so mal herum. Leider sind die Ein- und Ausfahrtsstraßen in den Metropolen dieses Kontinents alle so eingerichtet. Die Stadt ist ein Organismus. Dieser ist von unzähligen großen und kleinen Adern durchzogen. Je näher ich an das Herz einer Stadt komme desto voller und Dicker wird das Blut. Die PKWs sind die Blutkörperchen. Die Adern und Venen verstopfen so mach ein mal und bringen den Fluß ins stocken. Jetzt kommt, kurz vor dem Infarkt und Stillstand der Moment der Orangenen Radler. Durch die kleinen Lücken kommen sie geschickt voran und lassen alles hinter sich stehen. Es ist schon ein herrliches Gefühl schneller als die PS starken Fortbewegungsmittel am Ziel zu sein. Ganz legal, entspannt und gemütlich bin ich heute von Asien nach Europa mit der Fähre gefahren. Nur 3 TL hat die Überfährt gekostet. Das sind ungefähr 1€.
Den Blick auf die Brücke habe ich als Sieger nocheinmal genossen. Es gab auf dieser Tour wenige unangenehme Momente. Die vielzahl der angenehmen und noch lange in meiner Erinnerung verbleibenden Momente überwiegt derzeit. Viele Situationen und auch Beobachtungen haben mich gelassener sein lassen. Es ist das wesentliche und nicht die Allüren der anderen auf die ich mich in Zukunft konzentrieren werde. Meine Pannenstatistik: Keine! Kein Platten, kein Rahmenbruch, keine defekte Bremse und auch kein defekter Schaltzug. Eben Deutsche Handarbeit von Riese und Müller aus Darmstadt. Meinen Traum für die erste Hälfte in meinem Leben habe ich mir erfüllt. Döner essen in Istanbul und das abradeln des Eurovelo 6 vom Atlantik bis zum schwarzen Meer, mit kleinen Abweichungen zum Ende und das überqueren der Bosporusbrücke habe ich mir erfüllt.
Ende Mai werden die Videos und gefahrenen Routen dieser, nicht letzten Tour für den Mukoviszidose e.V. in Kassel, online sein. Nochmals vielen Dank an meine Frau Martina, meine Kinder Marlene und Franz ohne die, die Durchführung und Darstellung im Internet nicht möglich ist. Danke auch an alle fleißigen Leser, Kommentatoren und Motivatoren. Wir alle können mal gespannt sein, wer diesesmal das üppige und reichhaltige und mit vielen netten und amüsanten Anekdoten garnierte Abendessen, gewinnt.
8 Antworten zu “TR – 14.05.2014 Istanbul”
Ok Robert du hast es geschafft das ist mir ein Hunnie wert.Das war echt eine coole Nummer die du da veranstaltest hast.Grosses Kino.Deine Berichte hatte ich immer verfolgt.Das nächste Mal nimmst du mich mit .Dann organisiere ich Dir einen ordentlichen Windschatten .:)
Moin, Moin nach Hamburg,
Hallo France, hallo Holger
So viel Lob von einem alten „Trainer“. Danke schon einmal dafür.
Solltest du wirklich mitradeln wollen müsstest du aber noch etwas drauflegen. Großes Kino und das Live gibt es nicht für Umme!!
@ Mach doch bitte Mal Reklame bei deinen Freunden.
Bis bald – Robert
Hallo Robert, da du so schnell angekommen bist, sind die nächsten 100 € noch nicht zusammen. Habe aber durch schwierige Verhandlungen mit der Geschäftsleitung erreicht
das jetzt pünktlich zu deimen Erfog schon überwiesen und dann gesammelt wird.
Schöne Zeit in Istanbul wünscht dir
Günter
Hallo Günter,
Es freut mich sehr das du dich bei deiner Geschäftsleitung durchsetzen konntest. Hab auch ehrlich nicht erwartet das du es nicht schaffst.
Bis in ein paar Tagen –
Robert
Herzlichen Glückwunsch!!! Toller Bericht und Genies die Zeit. Gaanz liebe Grüße aus dem kalten Hannover 🙂
Liebe Rine
Herzlichen Dank für deinen Glückwunsch. Ich entdeckte diese unglaublich große Stadt und denke dabei auch an dich.
Auch in Hannover wird es bald warm.
Bis bald – Robert
lieber roberto- genieße deinen ganz persönlichen sieg und die zeit in istanbul!
ein paar allüren finde ich da ganz passend 😉
Hallo Bettina,
Irgendwo sollen wir doch alle ein wenig aus dem Rahmen fallen…..
Liebe Grüße – Robert