F – E 17.03.2019 Saint Jean de Luz nach Deba (Santiago de Compostela)

Um 8 Uhr bin ich bei trockenem Wetter und 11 Grad aufs Rad gestiegen. Am Wochenmarkt habe ich mir noch Bananen besorgt und dann ging es los. Stetig Bergauf und Bergab den Radweg an der Küste entlang. Der Ausblick von den hohen Felsen auf das Meer ist unbezahlbar. Die salzige und nach Meer riechende Luft habe ich gern. Vorbei ging es an den mächtig langen und breiten Promenaden der Küstenort mit dem prächtigen Bauten aus längst vergangenen Glorreichen Tagen bis nach Irun. An den Stränden standen viele Angler und versuchten Ihr Glück. 

Die Radwege sind wie ich schon mehrmals geschrieben habe einfach Spitze. Doch die ein oder andere Schikane haben sie für die Radler doch eingebaut. Da kommt in der Altstadt mal eben nach einer steilen Abfahrt eine Treppe. Ein anderes Mal hat es oh Wunder an einer Treppenstelle einen Aufzug. 

Der Grenzübergang in mein in weiß gar nicht wievieltes Radlerland war unscheinbar. Das Landesschild war in einem schlechten Zustand, ob das auch für das Land stimmt werde ich berichten. 

In Irun angekommen setzte der vorhergesagte Regen ein. An der Pilgerherberge wollte ich mir mein Pilgerdokument besorgen. Diese hat aber erst um 16 Uhr wieder geöffnet. Also brauche ich jetzt einen Ortskundigen der deutsch oder englisch spricht. Die freundliche Dame habe ich in einem Ibis Hotel gefunden. Nach 15 Minuten telefonieren kam sie auch nicht weiter. Die einzige Option ist bis 16 Uhr zu warten. Das passte so gar nicht in meinen Plan. Bis 12.30 Uhr den Regen abgewartet und dann wieder los. Nachdem der ich den ersten Hügel in Spanien schiebend erklommen hatte kam der Wind und mit Ihm der volle Regenschauer. Heute zum zweiten Mal Nassgeworden. Nun sitze ich im Wind auf einer Veranda eines Gasthauses an de Straße und warte den Regen ab. Der Schauer hat nachgelassen. Ich mache mich mal auf den weiteren Weg. Mal schauen wie weit ich im Trockenen komme? Ist ja auch egal. Durchnässt bin ich jetzt eh schon.  Das warten darauf hat nicht lange gedauert. Schon nach einer halben Stunde der nächste Schauer. Jetzt bin ich durch und durch Nass. Die letzten Kilometer nach San Sebastian habe ich mir erkämpft. Meine Kraft und Lust war im Keller. Entweder das Leitungswasser oder ein Sandwich von der Tankstelle taten ihr bestes dazu, dass ich erstmal eine Toilette brauchte. Bis nach Deba bin ich die nächsten 30 Km mit der Bahn gefahren um so fast mein Tagesziel noch zu erreichen. Die Pilgerherberge fand ich erstmal nicht. Sie war direkt vor meiner Nase im Bahnhofsgebäude untergebracht. Ein Einheimischer zeigte mir auf meine Frage wo den die Nr. 6 ist das Haus. Genau gegenüber. Die Runde durch die Altstadt hätte ich mir sparen können. Es gab einen separaten Schuppen für das Rad und ein Bett in einem 12 Bettzimmer für mich. Das ganze mit dem Pilgerausweis habe ich für 6€ bekommen. Kein Tippfehler. Die Herberge ist sauber und warm. Die sanitären Anlagen lassen keine Wünsche offen. Die Dame am Empfang hat mir alle Infos gegeben und war so was von freundlich. Aus den Lautsprechern kam Musik,  die ich aus meiner Messdiener Zeit her gut kenne. Mit meinem Pilgerausweis bin ich ab heute „ Im Namen des Herrn“ unterwegs. 

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