D – 23.07.2012 Freidurchatmen Spendenstand Kochen für Freunde

Im www. wird dieser Tag als der Beginn einer kleinen Sommerperiode angekündigt. Für den heutigen Tag habe ich zum Abend meine Freunde zum “Bohneneintopf essen“ eingeladen. Fast allen haben zugesagt und versprochen einen Großen Hunger mitzubringen. Gegen 5h am Morgen stehe ich nach einer unruhigen Nacht auf. Es dämmert schon und die ersten Vögel stimmen in Ihr Morgenlied ein. In der Siedlung ist es still. Niemand zu sehen. Aus einem Fenster höre ich ein Schnarchen. Der oder Die Glückliche schläft entspannt und ruhig. Schon am Vorabend habe ich mein Rad in den Garten gestellt um keinen Lärm bei losfahren zu verursachen. Mein Ziel ist heute ein Gemüsegarten nur wenige KM von meinem Zuhause entfernt. Nach einigen hundert Metern bin ich aus dem Dorf heraus und fahre am Wahlebach entlang.

Tagsüber ist diese Strecke von den Hundebesitzern bevölkert. Heute morgen bin ich alleine unterwegs. Vor mir ist der Vollmarshauser Teich. Eine von BUND und der Lokalen Agenda 21 seit 2003 hergerichte Fläche für Wasservögel. Ich nehme mir die Zeit und bleibe an der fest eingerichteten Aussichtsplattform stehen. Vor mir hoppelt ganz langsam aus dem Kornfeld kommend ein Hase zum Teich. Kurz verharrend schaut er in meine Richtung und hoppelt weiter. Die langen Ohren hängen schlaff am Kopf herunter. Die Bremsen sind zu jeder Zeit hungrig. Mein Blut hat es Ihnen angetan. So findet das leben der ein oder anderen heute morgen ein jähes Ende. Es ist schon so gegen 5.35h als die Sonne aufgeht. Ein goldener Schimmer legt sich über die Natur um mich herum. Die Wasseroberfläche glänzt. Die letzte Tau auf den Blättern glänzt. Die Sonnenstrahlen glitzern durch das Schilf. Es riecht nach Feuchtigkeit und nassem Graß. Im Graß hüpft vor mit ein Daumennagel großer “kleiner“ brauner Frosch. Die Enten ziehen lautlos über das Wasser. Wasserspinnen zeichnen seltsame Muster auf den Wasserspiegel. Ist es Kunst? Gehört es auch auf die dOKUMENTA13? Ein Vogel steigt spiralförmig in dem Himmel und singt sein Lied. Nach einer Weile ist er nicht mehr zu sehen, später kaum noch zu hören. Eine Leichte Priese lässt einen Bauernhof in der Nähe erahnen. Der Duft der heranwachsenden Schnitzel und Scheinshaxen lässt mich aufbrechen. Mein Gemüsegärtner erwartet mich zu Bohnenpflücken. Weiter geht es in Richtung Kaufungen. Das Gemüsefeld liegt schön versteckt in der Nähe eines kleine Wasserlaufes. Die Bohnenstauden sind voll mit dem reifen Sommergemüse. Schon nach wenigen Metern habe ich meine 7KG Bohnen gepflückt. Jetzt noch zum Karottenbeet. Mit einem Spaten steche ich in den feuchten Boden. Ein großer Regenwurm macht sich “in den Acker“ davon. Mit einem knacken drehe ich das Grünzeug von den Karotten. Entsorgt wird gleich nebenan auf dem Kompost. Noch einige Zwiebeln in die Tasche und dann geht es wieder vollgepackt nach Hause. Im Graben wasche ich meine lemigen Hände. Mit leckeren Brötchen überrasche ich meine Frau. Wir starten gemeinsam mit einem leckeren Frühstück in den Tag. Die Sonne scheint. Keine Wolke am blauen Himmel zu sehen. So soll es bleiben. Bis zu Abend gibt es noch viel zu Tun. Ganz entschleunigt lassen wir heute alles auf uns zukommen. Ab 19h kommen die Gäste. Wir freuen uns gemeinsam auf die nächsten Stunden. Aktuell sind durch eure Unterstützung 1828.61 € auf dem Konto der Mukoviszidose Selbsthilfegruppe e.V.  in Kassel eingegangen. Allen Unterstützern ein großes Dankeschön.

Am Vollmarshäuser Teich

Vollmarshäuser Teich