24.09.2024 Kruger Nationalpark

„Was für ein schöner Garten“, sagte Martina laut und voller Freude nachdem sie die Gardinen am frühen Morgen aufgezogen hatte.

Nach einem langen Flug erholten wir uns prächtig in unserem Standardzimmer, das mit einem großen Bett, Dusche, Badewanne und allen notwendigen Sicherheitseinrichtungen ausgestattet war. Am Morgen wurden wir mit einem traumhaften Blick aus unserem Fenster auf einen üppigen, gepflegten Garten belohnt. Die botanischen Gewächse, von denen wir viele nicht kannten, boten ein faszinierendes Bild. Wir konnten wunderschöne Baumarten wie Jacarandas, Bougainvillea, Akazien und Protea-Sträucher entdecken, die sich mit noch wenigen duftenden Blüten umgeben haben. Der Garten war belebt durch Vögel wie den leuchtend bunten Bienenfresser, und den geselligen Webervogel, die uns ein musikalisches Erwachen bescherten. Auch Insekten wie Schmetterlinge und Libellen huschten zwischen den Blüten in kleine Teich vor dem Hotel umher. Die Unke machte mit ihrem holztonartigen klappern  auf sich aufmerksam. 

Beim Abendessen erwartete uns ein reichhaltiges Buffet mit einer großzügigen Auswahl an Fisch, Hähnchen, Lamm und frischem Gemüse. Für jeden Geschmack war etwas dabei, von Kartoffeln über überbackene Nudeln bis hin zu einem frischen Obstsalat zum Dessert. Das frisch gezapfte kühle Heineken Bier vom Fass war die perfekte Ergänzung. Der aufmerksame Service und die angenehme Atmosphäre im Restaurant, dessen Wände sich über drei Etagen erstreckten und durch eine hohe Decke luftig wirkt, machten das Essen zu einem echten Genuss.

Das Frühstück am nächsten Morgen bot ebenfalls eine Vielfalt, die jedem europäischen Reisenden das Gefühl von Zuhause vermittelte. Besonders beliebt waren die frisch zubereiteten Eierspeisen, die drei freundliche Köche geduldig für die wartenden Gäste zauberten.

Unser Hotel, im Eingangsbereich dekoriert mit der Landesfahne und dem Banner des örtlichen Rugbyvereins, hatte einen besonderen Charme, da hier zurzeit auch das Rugby-Nationalteam untergebracht ist, das am Wochenende gegen Argentinien spielt.

God’s Window und der Kruger Nationalpark

Am Morgen starteten wir fast pünktlich zu unserem ersten Ziel: „God’s Window“. Die Strecke dorthin führte durch atemberaubende Landschaften. Besonders beeindruckend waren die weiten Ausblicke und die jungen Pflanzen, deren Farbenpracht in den nächsten Wochen zu einem noch faszinierenderen Anblick heranwachsen wird. Auch wenn das Wetter trüb war, konnten wir dennoch bis nach Mosambik hinter die Berge des Kruger Nationalparks blicken. Ein feiner Geruch nach Kräutern von bewusstseinserweiternden Substanzen zog durch die Luft, was die Stimmung vor Ort noch intensiver machte. Sollte jemand an diesem Ort verunglücken wird er bestimmt von einem Retter mit einem zeitversetzten Lächeln geborgen werden. 

Vor dem Parkeingang hatten Einheimische provisorische Stände aufgebaut wir wurden durch eine Hinweistafel freundlich motiviert und darauf hingewiesen, ihre handgefertigten Souvenirs zu kaufen. Viele aus der Gruppe, unter anderem auch wir,  konnten nicht widerstehen und erste Geschenke für die Daheimgebliebenen wurden bereits erstanden.

Im Kruger Nationalpark angekommen, mussten wir ein Anmeldeformular mit Namen und Passnummer ausfüllen. Der Park ist bekannt für die „Big Five“: Löwe, Elefant, Gepard, Leopard und Nashorn – Tiere, die einst als besonders schwer zu jagen galten. Daneben gibt es auch die sogenannten „hässlichen Fünf“: Marabu, Hyäne, Geier, Warzenschwein und Gnu.

Wir hatten das Glück, eine Vielzahl von Tieren zu sehen, darunter Impalas, Zebras, Kudus und Hornraben. Besonders spannend war es, zu erfahren, dass Zebras eigentlich schwarz sind und erst sechs Monate vor der Geburt ihre charakteristischen weißen Streifen bekommen. Auch Elefanten und Giraffen kreuzten unseren Weg, wobei wir lernten, dass die männlichen Giraffen kürzere Hörner haben, da sie in jungen Jahren in Kämpfe verwickelt sind. Ameisenhügel, so groß wie Gartenhäuser, beeindruckten uns durch ihre enorme Ausdehnung mit bis zur zehnfachen Ausdehnung unter der Erde.

Obwohl wir auf der Suche nach Raubtieren wie Löwen, Geparden und Leoparden waren, blieben diese leider an diesem Tag im Verborgenen. Der Anblick der Hyänen mit ihren Jungtieren sowie eines jungen Elefantenbullen tröstete uns jedoch darüber hinweg.

Während der Fahrt herrschte gespannte Ruhe im Bus, alle schauten gespannt nach rechts und links, in der Hoffnung, weitere Tiere zu erspähen. Sobald jemand ein Tier sah, wurde der Busfahrer lautstark mit einem „STOP“ aufgefordert, um für Fotos anzuhalten. Später werden wir wohl viele „Suchbilder“ haben, denn die Tarnung der Tiere ist perfekt.

Nachmittagspause

Am Nachmittag legten wir eine Pause ein. Die sauberen Toiletten, der Souvenirshop und das gemütliche Kaffeehaus, das italienische Kaffeespezialitäten anbot, waren eine willkommene Erholung. In einer offenen Hütte genossen wir die leicht kühle Brise und entspannten uns, bevor es weiterging. Der Ausblick auf die umgebende Natur, gepaart mit einem leichten Wind, war erholsam.

Besondere Eindrücke der Fahrt

Die Fahrt durch das Land bot uns einen abwechslungsreichen Anblick – von den Kiefern- und Eukalyptusplantagen bis hin zu weiten Landstrichen, die zur Holzproduktion genutzt werden. Diese Bäume wachsen über 20 Jahre heran und werden zur Herstellung von Telegrafenmasten verwendet. Die Landschaft änderte sich nach jeder Kurve, und auch die eingewachsenen Bahngleise erinnerten an frühere Zeiten, als der Bahnverkehr hier noch florierte.

Besonders ungewohnt war für uns der Linksverkehr, der sowohl beim Fahren als auch beim Überqueren der Straßen volle Konzentration erforderte.

Heritage Day und der Blyde River Canyon

Zum Abschluss unserer Fahrt durch den Kruger Nationalpark erfuhren wir mehr über den „Heritage Day“, einen südafrikanischen Feiertag der die kulturelle Vielfalt des Landes feiert. Am Graskop erfuhren wir das der Blyde River Canyon, der drittgrößte Canyon der Welt ist. Der Anblick war atemberaubend, besonders als wir den Krokodilfluss erreichten und von der Brücke aus tatsächlich einige Krokodile sahen. Niemand verspürte den Drang, heute oder morgen dort schwimmen zu gehen!

Unsere Lodge, direkt am Park gelegen, war vom Reisebüro Friedrich gebucht und bot uns für diese Nacht eine gemütliche Unterkunft. Ein perfekter Abschluss eines erlebnisreichen Tages.



Resümee: Der Kruger Nationalpark bietet eine faszinierende Vielfalt an Tieren und Landschaften. Auch wenn nicht alle Raubtiere zu sehen waren, bleiben die vielen Beobachtungen von Elefanten, Zebras, Kudus und anderen Tieren unvergesslich. Ein Abenteuer, das noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Eine Antwort zu “24.09.2024 Kruger Nationalpark”

  1. Hallo Robert… auf den heutigen Bericht war ich besonders gespannt.
    es scheint, als sind alle Erwartungen erfüllt…auch wenn sich nicht alle Bewohner des Parks gezeigt haben.
    weiterhin schöne Erlebnisse und immer das passende vor der Linse.
    bis morgen
    LG, Andrea

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Unterstütze uns mit deiner Spende

Kontoinhaber: Mukoviszidose Selbsthilfe e.V. Kassel
Sparkasse Waldeck-Frankenberg

IBAN: DE85 5235 0005 0000 1356 08
BIC: HELADEF1KOR

Verwendungszweck UNBEDINGT angeben: Freidurchatmen + Name des Einzahlers