Um 6:00 Uhr war noch der Nebel dicht über der Stadt. Keine 200 Meter Sicht und das bei 6c. Keine Lust zum aufstehen. Ist heute der richtige Tag um die Pause einzulegen? Ich drehe mich nochmals um und döse so bis 8:00 vor mich hin. Jetzt muss ich die heutige erste Entscheidung treffen. Ruhen oder radeln? Ich verschiebe den Ruhetag auf morgen oder so. Alle Klamotten noch einmal umgepackt und nach dem reichhaltigen, fast schon als Mittagessen geeigneten Frühstück, auf das Rad. mittlerweile waren es schon 9c mit steigender Tendenz. Durch einen Park der alle Sportstätten vereinte ging es beschaulich und ruhig aus der Stadt hinaus. Immer in Richtung Süden. Die Straße war nur eine Nebenstraße entsprechen ruhig und entspannt war das radeln. Die Natur ist hier schon wieder weiter. Die Frühblüher zeigen die ersten Farben des Frühjahrs. Auch die Laubbäume haben schon das zarte Blattwerk angelegt.
Mittags um 12:00 h sind es mittlerweile schon 13c. Wer hatte mir den da Sonnenschein versprochen? Bisher komme ich gut voran. Noch 10 KM bis zur Halbzeitpause.
Diese lege ich schon in Litauen ein. Mein nächstes Land ist erradelt. Ich finde einen wunderbaren Platz in der Sonne. Bänke, Tische sogar Fahrradständer sind vorhanden. Mein Imbiss schmeckt in der Sonne. Danach noch ein Nickerchen. Um 14:00 h geht es bei schon fast Sommerlichen Temperaturen von 21 c weiter. Die Mütze, Jacke und die langen Handschuhe habe ich schon in den Taschen verstaut. Heute brauche ich diese nicht mehr. Meine beiden Campingplätze sind noch 50 KM entfernt. Da ich nicht auf meine Karte achtete bin ich doch glatt wieder auf die Autobahn gefahren. Es wieder mal 20 langweilige KM. Die nächste Abfahrt brachte mich wieder auf den Küstenradweg der hier vollständig befestigt und asphaltiert ist. Traumhaft schlängelt es sich an der Küste entlang. Die Kiefern duften und die nassen Gräser geben der Luft in ein ganz besonderes Aroma. Hier kommen jetzt auch mal die vielen Vögel zur Geltung. An jeder Kurve ein anderer Gesang. Der Radwege ist viel befahren. Am meinem Campingplatz fahre ich doch glatt vorbei. Am Bahnhof geradeaus weiter. So stand es im Plan. Die Masse hat mich mitgezogen. Waren ja nur 3 KM Umweg. Am der Einfahrt zu meinem Campingplatz knalle ich doch auch 200 Meter vorbei. Natürlich den Berg runter. Mist. Mühsam die fast 50 KG wieder hochschieben. Das Zelten Kostet 18 € !!! Eine feste gut ausgestattet und saubere Hütte nur wenig mehr. Was hättet ihr genommen? Ich koche mir einen Cappuccino und mache mir dazu Nudeln mit Sauce warm. Meine private Party kann jetzt beginnen. Ach ja da fehlt doch was. Es gibt kein Radio und kein TV und keinen Spiegel im Bad. Fast wie im Dschungelcamp. Jetzt gehe ich nochmal die 500 Meter zum Stand und gönne mir einen „Sundowner“. Es waren wieder fast 100 KM mit 90 hatte ich gerechnet.