Mit einem guten morgen Lied wurde ich gegen 4:00 geweckt. Die Vögel in der parkähnlichen Campinganlage stimmten alle in das Morgenlied mit ein. Das ganze wurde von den Trams der nahen Linie und dem beginnenden Morgenverkehr unterstützt. Die Sonne hatte Mühe durch die noch vollen Wolken zu scheinen. Ich quälte meine müden Knochen aus dem Zelt. Erst mal einen Kaffee kochen und dann dabei schön langsam wach werden. Dabei die ersten Klamotten auf das Rad packen. Schon früh bin ich los geradelt. Bis nach Gdyna ging der Radweg immer an der Hauptstraße entlang. Er wurde von vielen Ampeln unterbrochen und führte auch mal auf die eine mal auf die andere Straßenseite. Durch Gdynia durch zukommen war auch nicht ohne. Ich musste zwei hohe Brücken hochschieben und dann auch noch die Serpentinenstraße Richtung Norden hochschieben. Mein einziger Trost, der mich noch nie enttäuschte ist ja, da wo es Rauf geht, geht es auch wieder runter. Bald war ich auf der Küstenstraße angekommen. Ohne jedoch, nochmal durch den Rückenwind verführt, mich zu verfahren. Ein Radler brachte mich wieder auf den richtigen Weg zurück. Danke an Ihn und seine nette Übersetzerin am Eifon. Allerdings waren das auch die ersten drei Kilometer Gegenwind des heutigen Tages. Mittagspause war in einem kleinen Örtchen mit einem großen „IBIS STYLES Hotel“. Wie das zusammenpasst ist mir nicht klar geworden. Das radeln in den Wäldern auf den sandigen Pisten machte mir richtig Spass. Bei meinen Pausen ging ich immer die ca 50 Meter zum Meer. Die Kiefernwälder rochen angenehm und kühlten etwas. So bis 30c hatte ich heute in der Spitze. Meine Entscheidung am morgen die kurze Hose anzuziehen war richtig. Auch ist mir heute eine Etappe mir blühenden Flieder in Erinnerung geblieben. An der Küstenstraße sind die Orte schon auf den Tourismus vorbereitet. Die Buden werden herausgeputzt und renoviert. Streckenweise ist es wie auf Malle. Im Sommer möchte ich nicht hier sein. Jetzt sind vereinzelt Familien mit noch nicht schulpflichtigen Kindern hier. Auch haben noch lange nicht Allee Läden geöffnet. Mein Bett fand ich heute bei einer Familie. Kosten wird mich diese Nacht 60 Zloty. Also mal gerade 13 €. Alleine schon die heiße und saubere Dusche ist es wert. Zum Abendessen gibt es heute Fisch. Nicht, weil ich es mir gewünscht habe. Nein, nur das eine Restaurant hat geöffnet. Speisekarte gibt es nicht. Gibt ja täglich nur frischen gebackenen Fisch mit Pommes und Krautsalat mit Sahne und Dill. Schmeckt mir prima. Was es kostet weiß ich noch nicht. War lecker und ist sicher den Preis wert. Morgen will ich, egal wie, Swinemünde erreichen. Es wird nochmal eine 120 KM Tour mit fremder Unterstützung werden. Dann ist es aber auch mal gut.
Lecker Fisch gegessen.
Hier werden noch die €uros verbaut.