D – 20.05.2018 Elberadweg Aken – Klöden

Die letzte Nacht in meiner eigenen 1000000 Sterne Herberge war ruhig und trocken. Gegen 4.30 Uhr wurde mit der Schicht in einer nahen Fabrik begonnen. Die Geräusche vom Schweißen und das Hämmern haben die Stimmen der Vögel übertönt. Vorbei war die ruhige Idylle. Ich schälte mich gegen 7.00 Uhr völlig verschwitzt aus meinem Zelt. Die Wolken hielten die Sonne noch zurück und so waren es auch nur 18 Grad. Das sollte sich aber noch ändern. Ich bereitete mir meinen Cappuccino und auch gleich noch eine Portion Spaghetti zum Frühstück zu. Am Mittag verzogen sich die Wolken und die Sonne brannte mit bis zu 31 Grad auf den Boden. Zwischen Aken und Dessau geht es durch ein Biosphärenreservat. Die vielen Schilder und Infotafeln weisen darauf hin. So wird hier auf diesem Abschnitt der Bieber gehegt und gepflegt. Auch finde ich für Deutschland hier viele Storchennester. Die Elterntiere finden, oft in Gruppen bis zu 10 Vögeln, in den Auen noch genug Nahrung für sich und die Jungtiere. Gemütlich rollte ich durch Dessau, auch am Bauhaus vorbei, durch die Randbezirke. Hier werden viele neue Häuser gebaut. Sogar die Gartenhäuser sind hier ein Architektonisches Highlight. Die Gartenanlagen in Dessau habe ich nicht besucht. Hier ist das Rad nicht erlaubt. Schade. Die Freiflächen an der Elbe sind mächtig weit ausgeprägt. Ich vermag mir nur sehr schlecht vorzustellen wie es aussieht wenn hier mal wieder die große Flut kommt. Diese Wassermassen sind für mich unvorstellbar. Bis nach Wittenberg zogen sich diese Flächen hin. Wittenberg selber hat sich in der Fußgängerzone fein herausgemacht. Die Häuser sind alle renoviert, vermietet und gut in Schuss. Alles was mit Luther im weitesten in Verbindung gebracht wird, wird vermarktet. Die vielen Touristen tun das nötige dazu bei. Eine Gruppe von Rentner oder Pensionisten fragte mich kurz nach Wittenberg an einer unübersichtlichen Stelle wohin ich fahren will. Ich antwortete korrekt und sagte ins Fichtelgebirge. Das wollte der hilflose Herr und Anführer der Gruppe aber nicht hören. Ich zeigte auf das Schild 10 Meter weiter und versicherte Ihm auf den richtigen Weg zu sein. In Wittenberg war es schon richtig heiss. Die Straße spendete kaum Schatten. Meinen Flüssigkeitsbedarf füllte ich bei ALDI auf. Das war ein mentaler Fehler. Nach dem verlassen des Marktes ist sofort die jetzt Fehlende Klimatisierung aufgefallen. Die schwüle Luft hat mir so richtig einen verpasst. Erst mal eine Pause machen. Der passende schattige und windige Platz war nach 10 KM gefunden. Ich nutzt die Pause um ein 30 Minütiges Nickerchen auf einer Bank zu machen. Das tat sooo gut. Bis zu meinem CP in Klöden gab es kaum noch Schatten und auch der Gegenwind tat seinen Teil dazu um mich total fertig zumachen. 7 KM vor Klöden überholte mich ein Holländisches Pärchen und zog mich in der Hitze und bei Gegenwind voll ab. Nach 2 KM waren das e beiden nicht mehr zu sehen. Den Gedanken noch bis zum nächsten CP weiterzuradeln, was durch die frühe Stunde noch gut möglich gewesen wäre, warf ich hier in die Elbe. Die freundliche Tochter die diese Pension mit ihrem Vater betreibt hat mich gut eingewiesen und mir alles erklärt. Hier in Köthen habe ich alles was ich brauche: einen schönen Platz, saubere Sanitäre Anlagen und Ruhe. Die Speisekarte ist klein und es gibt Grillgerichte vom Holzkohlengrill. Ab 6.20 € bis 11.50 €. Dafür koche ich heute nicht nochmal was selbst. Ich lasse jetzt den Tag ausklingen und mische mich in eine Gruppe von Rentnern die hier alle Zimmer belegt haben.

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