D – 17.08.2024 Alpe Adria Radweg (AARW) Bischofswiesen nach Werfen (A) 66 KM

Der Tag begann gegen 10 Uhr morgens am Campingplatz, das Wetter war angenehm mit klaren 23 Grad Celsius – perfekt zum Radfahren. Vom Regen und dem Gewitter der letzten Nacht war nichts mehr zu sehen. Nach einem kurzen Check der Ausrüstung und einer kleinen Stärkung machten wir uns auf den Weg. Die Route führte uns zunächst bergab Richtung Berchtesgaden.

Die Fahrt entlang der unspektakulären Landstraße war ruhig und entspannt. Die Straßen waren gut ausgeschildert, sodass wir ohne Probleme unseren Weg durch die malerische Altstadt von Berchtesgaden fanden. Besonders beeindruckend war die klare, türkisfarbene Berchtesgadener Ache, die uns entlang der Strecke begleitete. Das Wasser war eiskalt und rauschte laut an uns vorbei, während wir an einem imposanten Wasserkraftwerk vorbeifuhren.

Nach einer Weile verließen wir die Hauptstraße und fuhren auf einem Schotterweg in den Wald. Hier begegneten uns zahlreiche Rennradfahrer, die ebenso wie wir die schöne Landschaft genossen. Für einen Kilometer mussten wir auf einen Fußweg ausweichen, der ebenfalls an der Ache entlangführte. Die Ruhe des Waldes und das ständige Rauschen des Wassers wirkten beruhigend.

Bald darauf erreichten wir die Salzach. Im Gegensatz zur klaren Ache war die Salzach braun und schlammig, verunreinigt durch Holz und Sträucher, die sich im Wasser sammelten. An einigen Stellen floss sie still dahin, während sie an Engstellen zwischen Felsen laut brausend vorbeiströmte. Hier begann der Tauernradweg, eine ebene Strecke, die uns durch eine ruhige und friedliche Landschaft führte. Die Dörfer, die wir passierten, wirkten aufgeräumt und boten einen idyllischen Anblicke. 

Zur Mittagszeit stoppten wir in Golling, um Verpflegung zu besorgen. Nach dem Einkauf machten wir uns auf den Weg zu einem starken Anstieg. Nach einigen schweißtreibenden Kilometern gönnten wir uns eine Rast bei einer kleinen Kirche.


Auf einer schattigen Bank ließen wir uns nieder und lauschten dem beruhigenden Plätschern eines Brunnens – fast wie Meditationsmusik. Einziger Störfaktor waren die allgegenwärtigen Wespen, die uns bei jeder Bewegung umschwirrten.

Während der Rast berieten wir über die weitere Strecke bis zum Tagesende. Wir entschieden uns, nach Werfen zu fahren, obwohl wir wussten, dass der dortige Campingplatz seit zwei Jahren geschlossen ist. Es blieb uns also die Wahl, entweder eine feste Herberge zu suchen oder eine Alternative zu finden.

Die letzten 10 Kilometer nach Werfen führten uns auf einer rasanten Abfahrt entlang der Bundesstraße. Der Rückenwind half, die Geschwindigkeit zu halten, aber es war dennoch nicht gerade das Highlight des Tages. Die Straße war stark befahren, und die landschaftliche Schönheit, die uns zuvor begleitet hatte, fehlte hier. 

In Werfen angekommen, stellten wir fest, dass es ein Missverständnis bei meiner Reservierung im Reitsammer Hof gegeben hatte. Die Buchung war erst für den nächsten Tag vorgesehen. Glücklicherweise war noch ein kleines, gemütliches Zimmer frei. Den Tag ließen wir schließlich mit ortsüblichen Schmankerln ausklingen und blickten auf die ereignisreiche Etappe zurück.

Alles in allem war es ein Tag voller schöner Erlebnisse, interessanter Begegnungen und kleiner Herausforderungen, die uns die Schönheit und Vielfalt der Region noch näherbrachten.

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