Auf den Spuren der alten Bahnstrecke
Es war ein Morgen, wie er im Bilderbuch steht: Die Sonne schien durch die Vorhänge unseres Zimmers, das Bett war herrlich bequem, und ein reichhaltiges Frühstück wartete auf uns. Nach der Stärkung ging es los, nur 300 Meter trennten uns vom Alpe-Adria-Radweg. Schon bald verließen wir die Zivilisation und tauchten ein in die wildromantische Natur, die uns entlang der stillgelegten Eisenbahntrasse begleitete.
Die Strecke führte durch zahlreiche Tunnel, die so dunkel und kühl waren, dass einem die Haare an den Beinen und Armen zu Berge standen. Der längste von ihnen maß ganze 1600 Meter und war gut beleuchtet. Dennoch drängte sich ein Gefühl von Beklemmung auf, als das Licht am Ende des Tunnels in weiter Ferne schimmerte. Hier war nicht nur gute Beleuchtung Pflicht, sondern auch Nerven aus Stahl, vor allem, wenn der Fahrtwind die Kälte noch verstärkte. Gänsehaut war garantiert.
Aber nicht nur die Tunnel verlangten uns einiges ab. Immer wieder führten Brücken über Schluchten, deren Boden aus Metallgittern bestand, durch die man tief in die Tiefe blicken konnte. Diese Passagen forderten den ganzen Mut – wer hier zögerte, musste sich überwinden, um die Angst zu besiegen oder umkehren.
Zum Glück gab es entlang des Weges auch stillgelegte Bahnhöfe, die heute als Radler-Raststationen dienen. Sie boten uns die Gelegenheit, eine Pause einzulegen und uns mit anderen Radlern auszutauschen. Besonders in den Alleenartigen Passagen war die Stimmung heiter – man begegnete freundlichen Radlern auf nagelneuen, asphaltierten Wegen. Ein Lächeln hier, ein „Hallo“ da – die Gemeinschaft der Reisenden war spürbar und belebte den Tag zusätzlich.
Nachdem wir etwa 8 Kilometer auf dem neuen Asphalt hinter uns gebracht hatten, erreichten wir um 14:00 Uhr den Campingplatz „Ai Pioppi“. Die Temperaturen kletterten auf 32 Grad, und wir waren froh, unter den schattenspendenden Bäumen eine Pause einlegen zu können. Die einfachen, aber sauberen Sanitäranlagen waren alles, was wir brauchten, und die ruhige Umgebung lud zum Verweilen ein.
Den Nachmittag verbrachten wir entspannt – erst bei einem Latte, dann bei einer Siesta, bevor wir schließlich durch das kleine, charmante Örtchen schlenderten. Es war der perfekte Abschluss eines aufregenden Tages, der uns durch kühle Tunnel, über mutige Brücken und entlang sonniger Alleen geführt hatte.
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