In der letzten Nacht haben wir gut geschlafen. Vom Campingplatz eigenem Hahn wurden wir viel zu früh geweckt. Die Verabschiedung vom Campingplatz war herzlich. Bis zur ersten Fähre war es nicht weit. Heute haben wir gelernt, dass der Wasserstand nicht gleich der Pegelstand ist. Als Wasserstand wird die Höhe eines natürlichen oder künstlichen Wasserspiegels im Bezug auf eine vorher vom Schifffahrtsamt festgelegte Marke bezeichnet. Einmal ist die Bezugshöhe für den Wasserstand gemeint, die jedoch umgangssprachlich als Höhe über den Meeresspiegel genannt wird. Dann gibt es auch noch die Gewässertiefe. Wir müssen uns vorstellen das ja auf dem Grund eines Flusses nicht alles eben, sondern wie auf der Oberfläche auch Wellen gibt. Dann gibt es noch die Bezeichnung NN für Meere und Seen. Auf diese will ich heute aber nicht eingehen. Auf meine Frage warum keine Schiffe unterwegs sind, sagte uns der überaus freundliche Fährmann, dass es halt zu wenig Niederschlag gibt und die zuführenden Flüsse zu wenig Wasser einspeisen. Die Schiffe weichen jetzt alle auf die Kanäle aus. Gestern wurden wir noch mit einer motorisierten Fähre übergesetzt und heute hatten wir eine an den Seilen befestigte. Auf die Frage, woher er denn wisse wann ein Schiff die Strecke passieren kann, erklärte er mir, dass die Kapitäne an bestimmten Markierungen die Fähren über die geplante Passierzeit über Funk informieren müssen. Entlang der Elbe gibt es die von mir so genannte Tieroasen. Hier stehen teilweise im Schatten eines Baumes oder von hochgewachsenen Stauden die Schafe, Pferde, Ziegen oder auch Rinder im Matsch und erfrischen sich im Wasser. Hier in Sachsen Anhalt ist die Radweg Beschilderung in meinen Augen vorbildlich. Nicht nur die aufgemalten Piktogramme, sondern auch die vereinzelt aufgestellten Hinweise zu fernen Zielen sind nicht nur erwähnenswert sondern vorbildlich.
Globale Hinweis Beschilderung vorbildlich
Auf dem Weg die Elbe hoch wird es immer trockener. Das Getreide steht schon trocken auf den Feldern, jedoch sind die Ähren sehr mager. Teilweise sind die Felder z.B. mit den Rüben schon fast verdorrt. Der erwartete Ertrag von Getreide und vor allen Dingen von Mais ist gefährdet, in manchen Gegenden jetzt schon nicht mehr realisierbar. Unsere erste Pause legten wir in Arneburg an der Domschänke mit einem großen kühlenden Eisbecher ein. Diese Belohnung haben wir uns verdient.
Der leichte Wind von vorne fühlt sich heute wie der Luftzug eines Föhns auf kleinster Stufe an. Der heutige Einkaufsstopp in Tangermünde war auch ein Schatten- und Trinkpausenstop.Kurz vor dem Ziel war es wieder an der Zeit ein Nickerchen an einer Raststation in der Apfelallee einzulegen. Heute genießen wir den grandiosen Blick aus der 100000 Sterne Herberge auf den kleinen Weiher in der Mitte des heutigen Campingplatzes.
Wir genießen das rauschen der Blätter. Die Schattenspendenden Laubbäume rascheln im leichten Wind und spenden kühle Luft. Wir werden dieses heute Abend als Wellness- Einschlafmelodie genießen.
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Kurz vor dem Ziel war es wieder an der Zeit ein Nickerchen an einer Raststation in der Apfelallee einzulegen. Heute genießen wir den
grandiosen Blick aus der 100000 Sterne Herberge auf den kleine Weiher.