F – 06.04.2012 Dole nach Appenans (EV6)

Es ging schon damit los, dass ich im Supermarkt vergessen hatte die Bananen und Äpfel zu wiegen. Kurz bevor ich drankam habe ich es noch gemerkt. Na ja, zur Obsttheke sind es nur ein paar Meter. Bis jetzt habe ich auch nach mehreren Kilometern Umweg immer zurückgefunden. Kompass sei Dank. Ich musste jetzt nur noch den Weg an die La Saone finden. Eine echte Herausforderung. Zwischen den stinkenden Rollern, PKWs und lauten LKWs hindurch. Der zweite Kreisverkehr war zuviel. Ich befinde mich auf der A6. Schnell wieder runter. Aber wie? Bis zur nächsten Ausfahrt weiter zu radeln ist zu gefährlich! Ah da rechts hinter der Leitplanke ist ein Trampelpfad. Den nehme ich. Nur noch das Rad mit Gepäck drüberheben. So locker 35Kg. Für die einen ist es die einfachste Sache der Welt. Ich komme ganz schön ins Schwitzen und mir geht die Puste aus. Nach einigen KM habe ich Crissey erreicht. Zwar nicht den gewünschten Einstieg gefunden, doch auf dem richtigen Weg. Der Duft nach Honig, den ich zwischen den gelb blühenden Rapsfeldern einatme, lässt den Gestank und Lärm der letzten 45 Min vergessen. Jetzt nach 23 Km finde ich einen sonnigen Platz, um meine erste Pause zu machen. Die Natur ist unter sich. Einige Vögel zwitschern, die Raben lärmen und in der Ferne ruft der Kuckuck. Lautlos gleiten die Schwäne über die Saone. Einzig das Rascheln meiner Twix Verpackung passt nicht in die Stille. Heute geht ein leichter Wind, natürlich von vorne. Mein Tagesziel Dole werde ich gegen 20h erreichen – so der Plan. sollte ich noch mehr so schöne Orte zum Verweilen finde, kann es auch damit nichts werden. Von der Saone komme ich bequem zur Le Doubs und danach zum Canal Rhone au Rhin. Der letzte Canal führt mich dann leicht bergauf nach Dole. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg. 108 Km sind zu bewältigen, 6.30h werde ich im Sattel sitzen und 263 Hm werde ich bewältigen. Die max. Steigung von 10 % geht mir am Ars…. vorbei. Der Körper stellt sich sehr schnell auf die zu bewältigenden Aufgaben ein. Das macht er automatisch. Ich habe es ihm nicht gesagt. Vorbei an Schilfgürtel, naturbelassenen Mooren, führt mich der Weg immer öfter durch die Mückenschwärme. Die haben wohl heute gerade alle Geburtstag. Durch die dicke Schicht Labello auf den Lippen und auch an den Ohren, bleiben einige bei mir hängen. Mehrmals verirrt sich so ein Insekt in meine Ohren. Hört sich an wie der Start bei einem Formule 1 Rennen. Nur nicht so laut. Heute wollte ich es schaffen einen Fischreiher aufs Bild zu bringen. Dieser schlaue Vogel steht unsichtbar am Ufer. Noch bevor ich ihn sehe hebt er ab und gleitet lautlos davon. Zieht lautlos seinen Kreis und kommt an der selben Stelle wieder runter. Das kann ja ein paar Mal passieren. Mir wiederfährt das seit Tagen schon ein dutzend Mal. Ich kriege ihn noch aufs Bild! Wenn ich einmal warte und meine Pause einlege kommt er nicht wieder. Nachdem ich Dole 1h ein Hotel gesucht habe, die Preise in der Stadt waren jenseits von Gut und Böse, bin ich in den Norden der Stadt ins Formule 1 gefahren. Auch das war jenseits von Gut …… Einige hundert Meter weiter bin ich im ERIK HOTEL untergebracht. Das Rad steht gut verschlossen im Heizungraum. Neben dem Rasenmäher und einigen Kanistern Benzin. Bei uns in Deutschland undenkbar. Zum Essen schickt er mich ins Country Restaurant “Onkel Scotts“. Am Eingang werde ich von Johnny Walker empfangen und platziert. Dolly Barton bedient mich. Mrs. “Sex on the beach“ ist wohl die Ober Squaw. Mit Ihren hochhackigen roten Schuhen kann die schlanke, mit schwarzen langen Haaren, auf ein Pferd steigen ohne die Steigbügel zu benutzen. Glen Fittich steht lächelnd hinter der Bar. Little Joe und Ben Cartrigth kümmern sich um den Rest. Sing Sing schwingt sein Lasso in der Küche. Die Einrichtung ist wie in einem Salon. Wird ein Stuhl in die Ecke geworfen geht der Kaputt. Das will ich heute und hier nicht ausprobieren. Morgen geht es weiter bis Clerval oder so…. Mein großes Ziel Basel kann ich erreichen. Orange Q ist noch guter Dinge. Weil Ostern ist, werde ich es morgen einmal waschen. Den Schlauch habe ich schon gefunden. Im Heizungsraum links an der Wand!!

Ein neues Depatement

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Eine Blume beim DENKMAL

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