D – 18.08.2020 Landsberg am Lech – Füssen (Via Claudia Augusta – VCA)

Der Abend im Biergarten war lang und feucht. Im Hotel endeten die Gespräche erst nachdem noch die letzten beiden Flaschen Primitivo geleert waren.  Unser Tagesziel war, nach einem langen und sättigendem Frühstück mit allem was so dazugehört, Füssen. Irgendwie hatte ich so 60 Km im Kopf. Denkste!! Langsam rollten wir bei gute 23 Grad gegen 11 Uhr aus der Stadt. Die VCA haben wir natürlich nicht sofort, sondern erst nach 15 km gefunden. Anfangs radelten wir an einer gut- und vielbefahrenen Bundesstraße in Richtung Süden. Der Lärm erinnerte mich an meine Reise im Baltikum von Tallin bis nach Polen. Es war fast nicht auszuhalten. Also die nächste Möglichkeit genutzt und in Richtung Westen abgebogen. War gar nicht so einfach.

Da war sie dann auch wieder. Die alte Römerstraße. So manch alter Wegestein erinnert an die damals so wichtige Straße. Die Anwohner nutzten auch das Motto und bemalten z. B. ihre Fassaden oder Garagentore mit den Motiven. Viele Straßennamen hatten mit ihr mehr oder weniger zu tun. Irgendwann hatten wir den Lech links von uns. Der Fluss lag in einem Bett unter uns und mäanderte sich durch die felsige Landschaft. Am Lechstausee machten wir eine lange Pause in der Sonne.

Kurz darauf erwartete uns eine mit losem Schotter ausgebesserte ca.3 Km lange Passage im Wald. So wirklich glücklich waren wir hier nicht. Aus der Ferne sah es aus als ob zwei Akrobaten tänzelnd, keuchend und fluchend mit ihren Rädern daherkommen. Da wir keine Bank fanden genügten uns eine Wiese und gepresste Heuballen zum anlehnen beim Rasten. Der zu vor gekaufte kalte Cappuccino und die Bananen gaben uns die nötige Energie zum weiterfahren.  Na ja. Irgendwann meldeten sich unsere Akkus! Wir hatten für die noch vor uns liegende Strecke zu wenig Energie dabei. So kam uns eine Pause ca. 15 Km vor Füssen beim Italiener ganz recht um uns mit einer Vorspeise und die Akkus mit Strom zu versorgen.

Unter uns lag der Forggensee die wenigen Schwimmer blieben jedoch alle nicht lange im Wasser. Der Himmel zog sich zu. Ein Gewitter näherte sich. Der uns heute ständig als Gegenwind begleitende Wind kühlte stark ab. Schaffen wir es noch trocken nach Füssen? Nach der erholsamen Pause gaben wir nochmal alles und radelten trocken in Füssen ein. Unsere Herberge aus den 70 ern, mit dem geballten  Charme aus dieser Zeit hatte für uns für reichlich Geld ein Zimmer. Der Abend klang nach einem guten Essen mit kalten Getränken trocken in Füssen aus. 

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