D – Donau 22.05.2012 Bad Säckingen nach Lottstetten

In der vergangenen Woche war mein Hauptaugenmerk auf den Wetterbericht im Süden Deutschlands gerichtet. Die Regenwahrscheinlichkeit wurde, je nach Web Seite, von 85% bis sogar 99% angekündigt. Angekommen am Montagnachmittag in Bad Säckingen haben wir uns recht unbedarft auf die Hotelsuche begeben. Für uns war klar, daß es jetzt zur Nebensaison kein Problem sein sollte. Denkste! Nach zwei Stunden Suche per Pedes, während dieser Zeit haben wir auch gleich die Stadt kennengelernt, haben wir dann im sechsten Hotel ein super Zimmer in Hotel zum Hirschen gefunden. Wir kamen im Hotel, vom Regen überrascht und durchnässt an. Das Hotel ist etwa 1.5 Km von der Innenstadt entfernt. Die netten Gastgeber haben uns an ihrem Ruhetag den Check In ermöglicht und am nächsten Morgen ein super Frühstück serviert. Meine Empfehlung für alle Radler. Bei 16c ging es am Morgen an der ältesten Holzbrücke Europas los. Die Sonne schaffte es durch die restlichen dicken Wolken zu scheinen. Nach dem starken Regen in der Nacht war die Luft klar und angenehm.
Gurgelnd, grummelnd und rauschend Vater Rhein rechts von uns. Mal laut und auch still begleitet er uns die meiste Zeit. Wir fahren heute den Rheintalradweg in Richtung Bodensee.
Obwohl der Name an den Fluss erinnert geht es auch gewaltig in die Höhe. Steigungen bis 14% sind zu bewältigen. Gut das es sich dabei nur um Abschnitte von wenigen Metern handelt. Wir finden herrliche Plätze zum Rasten direkt am Fluss. Auf der Strecke begegnen uns die ersten Radlergruppen. Meist unternahmen sie Tagestouren. Auch einige gut gelaunte Fernradler kommen uns unterwegs entgegen. Ja das Wetter ist toll. Das merkt man auch den Radlern an. Vergessen sind die kalten 4c vom Ostermontag, die nassen Klamotten und die kalten Finger. Mit neuer Motivation geht es weiter. Nur ein Ziel: 5000 Km in drei Jahren bis nach Istanbul. Der Radweg ist gut ausgeschildert. Noch kein mal verfahren. An einer Steigung fällt mir ein Haus auf. Es gehört, so denke ich, einem Gärtner. Der Name ”La Rose”. Auch die Gardinen sind in einem satten Dunkelrot gehalten. ;-). Das Bild ist schnell vergessen. Die Steigung von 15% liegt vor uns. Oben angekommen ersteinmal Trinkpause. Die Lunge ist fertig. Das Atmen fällt schwer. An “FREIDURCHATMEN“ nicht zu denken. Weiter geht es durch die ersten Kirsch- und Apfelbaumfelder. Der Bodensee ist nicht mehr weit. Die erste Einreise in die Schweiz steht uns bevor. Gibt es noch Grenzkontrollen für Radler? Ohne zu bremsen reisen wir ein und aus. Ein Vorgang der uns auch morgen noch einmal erwartet. Die unterschiedlichen Radwegweiser lassen keine Langeweile aufkommen. Schnell gewöhne ich mich daran. Wann werden sie wohl in Europa einheitlich sein? Heute bin ich meinem großen Ziel wieder einen kleinen Schritt näher gekommen. Wir lassen den Tag auf einer Terrasse in Lottstetten bei einem leckeren Essen ausklingen. So soll es weitergehen. Wir freuen uns.
1630 Km war der Tachostand heute morgen. Jetzt sind es 68 Km mehr. In 4:40 Stunden haben wir 419 Höhenmeter bewältigt. Morgen ist Regen angekündigt. Hoffentlich kommt der Regen wieder in der Nacht.

Bed & bike
Schneckentempo

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