Das Emsland ist schon eine besondere Gegend. Flach, viel Wasser, große Felder und große Geflügelfleisch Fabriken. Mit den Menschen hatte ich heute auf meiner Tour noch wenig zu tun. Einzig die selbstgebastelten Tafeln und Hinweisschilder am Wegesrand und an den Hofeinfahrten ließen mich einige Male schmunzeln. So wurden an einem alten und sehr großen Hof doch Eier vom glücklichen Bauern verkauft. Heute Abend fand sich auf der Speisekarte doch folgendes Gericht: „Emslandteller“ verschiedene Wurstsorten vom emsländer Bauern mit Brot, Butter, Bratkartoffeln und Spiegelei für € 8.20. Ich fragte die nette und zu vorkommende Mitarbeiterin ob hier in der Gegend alles vom Bauern verzehrt wird. Lächelnd erwiderte sie mir das die Kinder nicht in den Topf kommen aber sonst alles gut möglich ist. Guten Appetit dachte ich mir und machte mich über den Gruß aus der Küche her. Der Seslachs in Dillsauce und Gurke kann mir ja nicht schaden. Um 10.45 Uhr erreichte ich heute morgen Rheine mit dem Zug, fast nach der im Fahrplan angegebenen Zeit. Bei 8 c Lufttemperatur und dichtem Nebel packte ich mich gut ein. Schon nach den ersten 15 KM musste ich die nassgeschwitzten Klamotten reduzieren und wechseln. Ich kam sehr zügig voran. Immer an der Ems oder den Dortmund-Emskanal entlang. Auf kleinen Teilstrecken war der Sandboden aufgeweicht. Vorsicht war beim bremsen an den wenigen Gefälle Abschnitten und in den mit feuchtem Laub bedeckten Kurven geboten. Oftmals war die Strecke auch mit der berüchtigten „Bauernschmiere oder auch Bauernglätte“ genannt verschmutzt. Alles kann iich gebrauchen nur keinen Sturz bei voller Fahrt in den stinkenden und klebenden Dreck. Im Herbst radelt es sich nicht so idyllisch wie im Sommer. Es fehlt das vielfältige Vogelgezwitscher und die in allen grünfarben belaubten Bäume. Auch die wärmende Sonne trägt zu einem entspannten Radeln bei. Es waren auch nur wenige Hundehalter und Spaziergänger unterwegs. Eine Dame ließ die Dogge auf der wenig befahrenen Straße laufen, sie jedoch saß im Golf bei herunter gekurbelten Fenster mit lauter Musik und fuhr nebenher. Gassigehen 2.0 eben. Ab Meppen musste ich Strecke machen um das Tagesziel Lathen noch im hellem zu erreichen. Zeitweilig hatte ich auch Sonne doch das Thermometer ging nicht über die 9 c hinaus. Ich verließ den Radweg und nutzte die schnelle Asphaltstraße Richtung Norden um voranzukommen. Leider fehlte mir zum Schluß eine halbe Stunde und so fuhr ich erst einmal an der noch unbeleuchteten Herberge „Lathener Marsch“ vorbei. Im zwei KM entfernten Ort kannte doch wirklich eine Frau dieses Hotel nicht. Nochmal gefragt und dann wieder die zwei KM zurück. Die letzten 15 KM waren für heute fast schon zuviel. In den kleinsten Gängen und in der Dämmerung mit den aufziehenden feuchten Nebel setzten mir schön zu. Leider hatte das Hotel bei meine Ankunft noch nicht geöffnet und so kühlte ich in den 20 Minuten der Wartezeit so richtig aus. Die wärmende Dusche habe ich genossen, gut gegessen und die Nacht wird, so denke ich auch recht gut. Sonnenaufgang morgen um 7.53 Uhr und ich freue mich schon auf Papenburg und Emden.
2 Antworten zu “D – Ems 13.11.2014 Rheine nach Lathen”
Schöne Gegend… Kommt meine Teil family her! Aus Pewsum..Greetsiel…alles echte Ostfriesen…sag mal Grüsse von mir!
Liebe Michaela, das ist wohl wahr die Ostfriesen sind schon ein lustiges Volk. Haben in Emden sogar ein Museum für einen Herrn Otto gebaut. Leider konnte ich keinen Menschen der deine Wurzeln in sich trägt finden.
Bis bald – Robert