Eine steife Briese kündigte in der Nacht an was www.Wetter.com schon versprochen hat. Die Blätter im Garten vor meiner Herberge rauschten richtig laut. 25 KM musste ich gegen den Wind, ja fast schon teilweise Sturm, ankämpfen. Mein Ziel mit einem Bahnhof war Wejherovo. Doch bis dahin verging noch eine harte Zeit. Für nur 5 KM habe ich auf einer Sandpiste doch mehr als eine halbe Stunde gebraucht. Eine Böhe fegte mich auf dem sandigen Boden vom Rad. Die nächsten 1,5 KM habe ich dann geschoben. In Wejherovo ging dann auch ein Zug. Er sollte mich bis nach Slupsk bringen. Das ging auch gut. Während der sonst langweiligen Zugfahrt stiegen 3 angetrunkene Männer ein. Sie rauchten im Abteil und im Toilettenabteil, spuckte auf den Boden, haben gestunken und waren sonst auch recht unangenehm. 15 Min vor der Ankunft in Slupsk stand der betrunkenste von Ihnen auf, torkelte, schrie herum, riss den Nothammer aus der Halterung und noch bevor ich Stop schrie war die Scheibe schon eingeschlagen. Noch 4 Minuten bis zur Ankunft jetzt schnell das Rad fertig machen und nur raus hier! Also ein wenig Angst hatte ich da schon. Am Bahnhof das Ticket nach Koszalin besorgt. Abfahrt 14.55 Uhr mit dem Bus. Der Bus ist die alternative zum Zug. Da die Strecke aus irgendwelchen Gründen nicht befahrbar ist. Der Busfahrer nahm mein Rad aber nicht mit. Der Laderaum hätte einen Smart aufnehmen könne. Ich wurde sauer. Zurück zum Schalter. Die Dame wusste das angeblich nicht. Sie meinte nur „extra money“. Der fünf €uro Schein zog auch nicht. Die Klappe ging ohne mein Rad zu. Mein Blutdruck stieg enorm. Zurück zum Schalter und Kohle zurückholen. Also jetzt aufs Rad soweit ich komme. Es waren kein 5 KM. Der Wind war zu stark. An einer Haltestelle sah ich auf dem Plan Koszalin. Der Linienbus sollte in 5 Min kommen. Der Bus mit tiefen Einstieg kam nach 10 Min und nahm mich für 3.50€ mit. Blutdruck runter und jetzt auch die Faxen dicke. Am Bahnhof in Kozalin buche ich mir eine Karte bis nach Stettin. Wenn alles gut läuft bin ich dort um 22:00 Uhr. Noch schnell einen Salat im Supermarkt gekauft und jetzt in den Zug. Mal schauen was heute noch alles schief gehen kann. Ich denke mir nur noch “ Don’t worry, be happy“.
2 Antworten zu “PL – 13.05.2015 Debic nach Stettin (Ostsee)”
Ich stelle mir Urlaub irgendwie etwas anders vor wünsche dir für morgen einen glücklichen Radeltag und positive Gedanken. 🙂
Hallo Bettina,
Danke. Das ist wie du weißt Ansichtssache.
Freue mich auch auf mein Zuhause.
Bis bald.
Robert