D – 21.06.2018. Elberadweg Klöden nach Strehla

Ablaufbesprechung des heutigen Tages. Nicht ich mit selbst sondern die umtriebigen betagten Herren des Klassentreffens. Soweit ja gar nicht schlimm. Nur warum um 6.45 Uhr vor dem Gebäude am Zeltplatz? Mein Zeitplan sah Aufstehen erst um 8.00 Uhr vor. Die Nacht war sehr ruhig und es war auch ein wenig kühler als die Nacht vorher. Ich hatte die „Zeltlüftung“ auf Durchzug gestellt. In der Nähe klapperten die Störche, die Vögel gaben unaufhörlich ihr Morgenkonzert. So langsam klapperte auch das Frühstücksgeschirr und ich schälte mich aus meinem Zelt. Das Zelt war schon trocken und ich konnte noch vor der morgendlichen Toilette alles einpacken. Das leckere Frühstück für 6.00 Euro nahm ich gerne noch mit. Um 9.00 Uhr rollte ich durch das große Scheunentor entspannt direkt auf den Elberadweg. Die Tenne in Klöden ist ein Geheimtipp. Sowohl mit den Gästezimmern als auch mit dem Zeltplatz. Die Freundlichkeit von Vater und Tochter sind ohnegleichen. Hut ab. Heute war es windig und am Nachmittag war Sturm vorausgesagt. Bis zu ersten Fähre waren es nur 7 KM. Doch diese hatten es bei dem Gegenwind aus Westen in sich. Gut das ich auf diesem Teil der Elberadwegs nur wenige Abschnitte nach Westen fahre. Die überwiegende Stecke geht in Richtung Süd-Ost. Hier half der Schiebewind ungemein. Teilweise bis ich mit fast 30 KM/H nur so im höchsten Gang dahingeflogen. Der Starkwind mit den dunkelblau drohenden Wolken hat auch seine Schattenseiten. Nämlich sobald es nach Westen geht ist Schieben angesagt. Auch waren die herabfallenden Äste nicht ohne. Der Staub aus den Ähren der Getreidefelder wurde aufgewirbelt und beeinträchtige die Sicht. An einer Sandgrube fühlte ich mich wie in einem Wüstensturm. Die mir entgegenkommenden Radler wurden immer weniger. Am späten Nachmittag war ich fast alleine unterwegs. Heute verzichte ich auf den geplanten CP. Im Regen habe ich nach 20 Minuten eine Herberge gefunden. Zwar nicht die telefonisch reservierte aber trotzdem für noch 3 € weniger. Das Hotel am Platz wollte für ein Einzelzimmer mit Frühstück 55.00 €. Das war mir Zuviel. Es gibt ja noch die kleinen familiären Pensionen. Ich habe wieder eine Landesgrenze überschritten und bin jetzt in Sachsen. In Torgau habe ich mir bei Hand Wurst eine Sächsische Bratwurst gegönnt. Sie war nicht berauschend. Eine Industriell hergestellte Wurst ohne Geschmack. Schade ! Auch die Schmorzwiebeln auf dem später durchgeweichten Brötchen waren nicht der Hammer. Die Stadt Torgau ist noch nicht ganz fertig mit der Renovierung der Immobilien in der Stadt. Es gibt hier noch viel zu tun. Beeindruckt haben mich die drei Braunbären im Schlossgraben. Das habe ich nicht erwartet. Von oben aus sehen die Tiere gar nicht so groß aus. Hier in Sachsen wird viel in den Deichbau und die Instandhaltung der Dämme investiert. Das merkte ich an den Umleitungen des Radweges. Die großen Getreidefelder und die Felder mit dem Mais und den Rüben sind alle trocken. Selbst das Umkraut wächst hier nicht mehr. Hoffentlich haben die Bauern finanzielle Rücklagen geschaffen um die Futtermittel für das nächste Jahr teuer aus der EU einzukaufen. Unsere Politiker sollen sich für die Auszahlung der Subventionen nicht so lange Zeit lassen. Die vielen Milionenschweren Baustellen erinnern mich immer an die Bilder des letzten Hochwassers der Elbe. Es sind ja durch das Hochwasser Schäden in Milliarden Höhe entstanden. Somit sind die vielen Millionen gut angelegt. Heute habe ich viele Pausen gemacht. Das Radeln im hohen Tempo hat mich Müde gemacht. Irgendwie habe ich mich auch im Rücken verspannt. Meine Matratze ist heute sehr weich. Mal schauen ob das nach den harten Unterlagen der vergangenen Nächte gut für mich ist. Morgen Abend möchte ich in Dresden sein.

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