In der letzten Nacht hat es zwei Stunden geregnet. Das ist zum einen blöd, weil wir am nächsten Morgen durch die feuchte Wiese zu den Sanitäranlagen laufen müssen und zum anderen zeigt es auch, das dass Zelt Hubba Hubba NX nach 8 Jahren immer noch dicht ist. Voraussetzung ist, dass es gut abgespannt ist. Die Verklebung der Nähte lösen sich an manchen Stellen auf, doch das kann abgedichtet werden und hält dann wieder eine lange Zeit. Mein Ziel ist es, das bis zum nächsten Zeltwochenende zu erledigen. Solange ist das nicht mehr hin. Aufgrund der Wetterlage haben wir entschieden nur eine Nacht auf dem CP in Dresden zu bleiben. Die zweite Nacht verbringen wir in einem IBIS Hotel in der Nähe des Bahnhofs. Also Morgens alles zusammen gepackt und ins fünf Kilometer entfernte Hotel, um das Gepäck, sofern möglich unterzustellen. Hat alles geklappt. Jetzt den Rat des CP Betreibers folgen und mit dem Zug nach Bad Schandau um von dort den Elberadweg oder D10 wieder in die sächsische Landeshauptstadt gemütlich zurück zu radeln. So weit geplant so gut geplant. In Bad Schandau schlenderten wir durch die Gassen und ließen uns von den Eindrücken treiben. In einem Italienischen Restaurant gabs einen kleinen Snack bevor wir uns auf den Rückweg machten. Der Radweg ist vorbildlich ausgebaut und schnell zu befahren. Auch wenn der Wind, wie heute mit 20 Km/h von vorne kommt. Das einzige Manko waren die Rennradfahrer von hinten und die unsicheren Fahrer/innen von vorne sich gut unterhaltend kommend. Ein hohes Maß an Mitdenken war gefordert. Die unbeteiligten Fußgänger haben davon nur Kenntnis genommen, wenn denn doch einmal ein Radler sich vor ihnen oder hinter ihnen stark und laut bremsend bemerkbar machte. Rücksicht üben und vorausschauendes fahren sollte doch ein jeder können und gelernt haben. Leider nicht bemerkt. Die Sträucher. Wiesen und Bäume sind hier viel grüner als weiter in Richtung Norden. Die blühenden Blumenwiesen zwischen den Sandsteinwänden, der Elbe und den Straßen sind die Herberge und der Lebensraum von Käfern, Libellen, Schmetterlingen, Würmern, Schnecken und manch anderem Krabbelgetier. Einfach mal auf eine Bank setzten und für 15 Minuten einen qm intensiv beobachten. Der Einsatz der Lupe vom Smartphone eröffnet hier ganz neue Perspektiven und Einblicke. Der Elbsandstein leuchtete in der Sonne. Auf der im Wind doch etwas welligen Elbe glitzerte in den Wellenspitzen die Nachmittagssonne. Die Paddler und Kanuten hatten Mühe durch den Gegenwind Elbabwärts voran zu kommen.
Bei Tante Else rasteten wir und legten eine Pause mit Kaffee und Kuchen ein. (Haben wir uns diese heute schon verdient?) Am Blauen Wunder erlebten wir dasselbe. Die Geschichtsträchtigte Brücke war durch sicherlich notwendige Bauarbeiten teilweise eingehüllt.
Nach unserer Rückkehr ins Hotel genossen wir bei einem Spaziergang in der mittlerweile ruhigen Innenstadt, die aufwändig restaurierten Gebäude in der Abendsonne und wir verabschiedeten uns mit einem letzten Blick von der Brücke auf die Elbe von diesem fast 1100 Km langem, schönen und abwechslungsreichen Fluss.
Morgen gehts mit dem Zug nach Eisenach und am Freitag den Herkules Radweg gen Westen folgend nach Hause.