EST – 03.05.2015 Pãrnu nach Salacgrivas (Ostseeküste)

Gestern Abend habe ich noch ein finnisches Ehepaar kennen gelernt. Na ja ich könnte auch sagen das die beiden im besoffenen Kopf einfach Unterhaltung suchten. Sie die Unterhaltung ich schnell das Weite. Pärnu ist für Finnen sehr interessant. Nur 2:30 h von Helsinki mit den Schiff und schon ist Man(n) / Frau im gelobten Land des günstigen Alkohols. Städtereise mal ganz anders. Mein Hostel war sauber und ruhig und auch noch zentrumsnah gelegen. Ich habe den Komfort gleich zum waschen genutzt. War ja auch nötig. Heute morgen ging es schon in der frühe los. Das Einkaufen musste noch erledigt werden. Die Route aus der Stadt hinaus war mit vielen Supermärkten gesäumt. Ich hatte wieder viel zu früh eingekauft. Lange Zeit ging es mit einem guten Tempo auf der vielbefahrenen Bundes/Hauptstraße entlang. Diese war auch als Eurovelo 10 ausgeschildert. Die ca. 80 cm Seitenstreifen waren zu wenig für mein breites vollbepacktes Rad. Es gab einmal eine alternative. Für gute 6 KM an der Küste entlang. Ich genoss den kleinen Ausflug und machte Rast am Meer. Das Rauschen der Brandung und das brechen der Wellen am Strand haben doch eine beruhigende Wirkung. Vielfältig ist hier die Vogelwelt. Für die „Birdwatcher“ gibt es hier jede Menge Aussichtspunkte und zu sehen. Die Strände sind alle sauber und gut aufgeräumt. In Estland begleiten mich noch die mehr oder weniger gut erhaltenen Holzhäuser. In Lettland werden diese durch massive Steinhäuser abgelöst. Auch hier geht es auf Asphalt gut voran. Die Straße ist nur wenig befahren. Alle nehmen Rücksicht auf die Radler. Von dieser besonderen Spezies habe ich heute insgesamt 5 aus Russland getroffen. Die ersten drei waren in einem wahnsinnigen Tempo unterwegs. Wollten sie doch heute noch 120 KM zum Campingplatz schaffen. Ihr Ziel liegt noch 60 KM hinter meinem heutigen Ziel. Auffallend war heute der nicht mehr existierende Grenzübergang. Nur noch eine alte Kamera deutete auf ihn hin. So sollte es überall in Europa und seinen Außengrenzen sein. Ob mein Traum wohl mal wahr wird? Und die aktuellen Bilder mit den Flüchtlingen in den Nachrichten der Vergangenheit angehören. Die Aufwendungen für den Ersatz eines nicht funktionierenden Sturmgewehres kann man (Frau vdL) doch soviel gutes tun! Die letzten 25 KM führte mich der jetzt als Eurovelo 13 ausgeschilderte Weg durch den unbefestigten Kiefernwald. Mehrmals bin ich im feuchten Sand versunken und musste absteigen und weiterschieben. Immer in kleinen Gang und hoch konzentriert ließen mich ganz schön schwitzen. Die Strecke nahm kein Ende. Zwei KM vor meinem vermeintlichen Ziel fragte ich zu Sicherheit nochmal nach. Ja, ich war Richtig. Nur noch nach Süden gleich bin ich da. Der Campingplatz und die Hütten waren noch nicht geöffnet. Im Haupthaus gab es noch Zimmer für überraschend kleines Geld. Günstiger und besser als das Hostel in Pärnu. Die warme Dusche tat gut. Morgen ist mein Ziel Riga. Noch bin ich im Zeitplan.

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Lustige Finnen

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Nah am Meer

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Wieder ein neues Land (Nr. 14)

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Die Straße der Sandunion

2 Antworten zu “EST – 03.05.2015 Pãrnu nach Salacgrivas (Ostseeküste)”

  1. Hallo Herr Bayer,
    ich wünsche Ihnen viel Kraft und Durchhaltevermögen, dass Sie Ihre Ziele erreichen. Ich schicke Ihnen die Sonne aus Brilon, da der Wettergott es wohl nicht so gut mit Ihnen meint. Übrigens, Ihre Berichte lesen sich toll und ich bin schon gespannt, was Sie wieder schreiben und erleben.

    Liebe Grüße
    Sibylle Altgen

    • Hallo Frau Altgen
      Auch an Sie und dem Team die allerbesten Wünsche zurück. Sonne, ja die kann ich gebrauchen. Bin heute in Lipäja angekommen. Hier sind schon die Blumen am blühen.
      Bis bald – Robert Bayer

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