TR – 11.05.2014 Edirne – Lüleburgaz

Letzte Nacht wurde in Edirne gefeiert. In der Ferne hörte ich zwei Mal das gedonnere eines Feuerwerks. Nebenan, in einem sehr großen Saal, wurde eine Hochzeit bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. Sonst war alles ruhig. Erst ein kräftiges Frühstück und dann los. Es war heute morgen bewölkt und um 8.30 Uhr schon mit 11c recht warm. Der Wetterdienst sagte für heute bis 36 c und leichten Rückenwind voraus. Um 10.30 Uhr zog ich die kurze Hose an. Etwa 80 KM sollten es heute werden. Auf Steigungen hatte ich mich nicht eingestellt, die sollten ja erste Morgen kommen. Das ewige Rauf und Runter brachten mich ganz schön zum Schwitzen. Ab 12.00 Uhr habe ich die Steigungen alle hoch geschoben. D 100 war heute meine Straße. Auf den beiden Seiten mit jeweils mit zwei Spuren und einem 1.50 Meter breiten Randstreifen.

Hier kam ich flott voran. Am heutigen Sonntag herrschte kaum Verkehr. LKW’s konnte ich an beiden Händen zählen. Die Tankstellen am Weg hatten gut zu tun. Sonntags ist hier Autowaschtag und Treffpunkt an der Tanke. Bei einem Tee und einem Brettspiel wartete „Mann“ bis das Auto gewaschen war. Ich glaube für ein kleines Entgelt würde mein Rad jetzt auch in der Sonne strahlen. Die Dörfer am Wegesrand waren, bis auf ein Dorf, in einem guten Zustand und sauber. Aufgefallen sind mir die vielen Bauruinen. Nur halbfertig, es fehlen entweder die Fenster und Türen oder der Bau wurde mitten drin eingestellt, schade. Schon lange hatte ich keinen Schreckmoment mehr. Heute löste sich auf der Gegenfahrbahn von einem Renault die blaue Frontklappe. Nur noch am Scharnier der Beifahrerseite festgehalten schlug die Klappe auf die Scheibe und das Autodach. Da das Sichtfeld des Fahrers jedoch nicht eingeschränkt war konnte er das Auto kontrolliert auf dem Seitenstreifen zum stehen bringen. Ja, als Radler kannste was erleben. In Lüleburgaz kam ich verschwitzt und durstig an. Ein komfortables und günstiges Hotel war schnell gefunden. Es gibt hier genug Auswahl an ansprechenden Hotels. Viele liegen direkt in der Innen- Altstadt. Gerne belohne ich mich nach der Ankunft mit einem „Terrassenbier“. Das ist hier in der Türkei nicht so ohne weiteres möglich. Alkohol gibt es nur in schwer zu findenden Kneipen oder gar nicht im Restaurant. In meinem Hotel heute ist absolutes Alkoholverbot im Hotel und auch im Zimmer. Andere Länder andere Sitten. Ich respektiere das natürlich, nicht jedoch ohne Hintergedanken. Will ich doch mit dem zuständigen für das Wetter, einem Herrn Allah, noch verhandeln das es bei euch Zuhause auch mal warm wird. Keine 220 KM trennen mich mehr von meinem großen Ziel, der Bosporusbrücke und deren Überquerung. das bedeutet aber auch noch einmal eine letzte Steigung zum Brückenscheitel von 96 HM. Ich zweifle nicht mehr daran das ich es schaffe.
Allem Müttern Zuhause wünsche ich heute den Dank und die Belohnung für 24 Stunden Einsatz an 365 Tagen im Jahr und das in manchem Fall ein Leben lang für die uns unter Schmerzen geschenkten Kinder. Danke!!!

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