Wir genossen gestern noch den Sonnenuntergang am See. Nicht ohne die Jugendlichen zu einer kleinen Challenge herauszufordern. Wer einen anderen in den See wirft bekommt von mir 5€. Hat leider auch bei 10€ nicht funktioniert.
Wir hatten eine richtig ruhige Nacht. Dafür das nebenan eine Straße lag und der Zug alle 30 Minuten fuhr war sie zu ruhig. Das sollte sich am frühen Morgen ändern. Die deutschen Baufirmen und ihre Mitarbeiter sind pünktlich. Für uns heute viel zu pünktlich. Um 7.00 Uhr wurde der Bagger angeschmissen und gearbeitet was die Kraft der Motoren nur leisten kann. Unterstützung bekam der Bagger durch einige Männer die schabend schaufelnd die Schotterreste beseitigten. Die jetzt in einem kürzeren Takt vorbei rasenden Züge nehmen wir nicht mehr wahr. Manchmal wird das Getöse kurz gestoppt. Das ist der Vorarbeiter mit seiner bestimmenden lauten Stimme und mit seinem Dialekt an der Reihe. Weuscht net, musst a bisserle bessah ufpasse …. Martina besorgt im Laden auf dem Platz das Frühstück. Die Stühle stehen schon in der Sonne. So kann ein „ruhiger Tag“ beginnen. Das ist ja nett. Die Baustelle macht jetzt auch Pause. So schmeckt der Bergkäse am Stück und das Laugengebäck gleich noch viel besser. Um zu sehen wie es uns geht kommt auch noch ein Zeppelin vorbei geflogen. Heute lassen wir uns viel Zeit. Es sind weniger als 30 Km bis zum nächsten CP Röhrenmoos in der Nähe von Wangen. Diese haben es jedoch in sich. Drei mal müssten wir eigentlich auch für E-Biker anstrengende Steigungen bewältigen. Kurz nach dem verlassen von Lindau waren wir schon auf der Bergigen Strecke des Bodensee Königsee Radwegs. Nach fünf Kilometern waren wir an einer Baustelle mit ausgeschilderter Umleitung angekommen. Diese Umleitung hatten wir gestern aus der anderen Richtung kommen mühsam bewältigt. Heute war ich mutig und folge zwei Radlerinnen vor uns in die Baustelle. Der schon verrüttete Schotter war gut zu befahren. Nur zwei mal mussten wir die gerade die am entstehende Straße verlassen. Jedesmal mussten wir einen Bagger ausweichen. Das brachte mit sich, dass wir die Bepackten Räder jeweils gute 60 cm auf die angrenzenden Wiesen hoch heben und nach wenigen Metern wieder auf den Schotter runter heben mussten Wer glaubt ihr fand das gar nicht so toll? Am Wegesrand standen die ersten Apfelplantagen. Die erwartenden Anstrengungen der kommenden Höhenmeter blieb zum großen Teil aus. Eher gemütlich radelten wir die geplanten 35 km über Wangen zum Campingplatz. In Wangen schoben wir unsere Räder durch die Beschauliche Altstadt nicht ohne an der Eisdiele Pinoccio einen kühlenden Eisbecher zu genießen. Der Campingplatz ist gute fünf Kilometer vom Zentrum entfernt und einfacht über eine wenig befahrene Landstraße zu erreichen. Der angrenzende. Naturweiher widr von den Einheimischen rege entweder zum Baden oder einfach nur auf ein Getränk oder auch für einen bayrischen Snack genutzt. Unser Zeltplatz ist etwas oberhalb des Weihers. Unten am Wasser stehen auch noch idyllische Plätze zur Verfügung.
Wir sind am Nachmittag angekommen und konnten uns mit einem kühlen Getränk erfrischen. Der Empfang war freundlich und alles wurde uns erklärt. Für den nächsten Morgen kann man sich die Brötchen bestellen. Diese sind unschlagbar lecker. Die Zeltwiese ist sehr gepflegt. Es stehen ausreichend große Sanitäranlagen mit großen Duschen ohne Zeitlimit zur Verfügung. Alles ist gepflegt und sauber. Es gibt große Bäume welche Schatten spenden. Da es keine Bänke und Tische auf dem Platz gibt haben wir am Morgen die freien Terrassenmöbel genutzt. Das war kein Problem. Am Abend haben wir hier eine ehrliche, regionale Küche mit kleinen Speisen und zu moderaten Preisen genossen. Für Regentage gibt es noch einen Aufenthaltsraum. Der Platz kostet 25,70 € für zwei Personen. Wlan gibt es keines. Eine Oase!
Familie Burkart
Röhrenmoos 1
88239 Wangen
Tel: 07522 – 9132436
Mail: burkart@roehrenmoos.de