RO – 05.04.2013 Calafat nach Bukarest

Ein Mammut gibt es wohl in jedem Naturkundemuseum auf der Welt…
Die letzten beiden Tage habe ich genutzt, um mich zu erholen. Gestern habe ich mir eine rumänische Shoping Mall angesehen. Rund herum um diesen modernen Bau, mitten in der Stadt, hat sich so einiges getan. 200 Meter von diesem Monster der Technik und der modernen Architektur fand ich die “Kneipenmeile“. Restaurants, Kaffees, Bars, aus aller Herren Länder sind Wand an Wand mit Imbissbuden, Night Clubs und zwei mobilen “Würstelbuden“ aufgereiht. Am frühen Nachmittag ist hier noch nicht viel Los. Neben den schon fein herausgeputzten Lokalen finden sich auch noch Bauruinen wieder. An einigen wird schon wieder gearbeitet. Andere liegen noch brach und rotten vor sich hin. Ja, rund um die Piata Unirii gibt es viel zu entdecken. Von meinem Hotel bis dort hin sind es nur sieben Stationen mit der Metro. Vier Linien fahren durch die rumänische Hauptstadt. Die Metro ist schon alt. Auf einer Linie sind es die Wagen ebenso. Auf der anderen Linie wird man von den modernen Zügen komfortabel fortbewegt. Ich habe es doch glatt geschafft vor lauter Schauen das Umsteigen zu vergessen. Laufe ich in eine Seitenstraße, werde ich schnell wieder in die Realität zurückgeholt. Auch hier gibt es, mitten in der Stadt, die große Armut. Aufgefallen sind die vielen großen, gut gepflegten Parkanlagen. Hier ist der Frühling bei so um die 18C schon eingezogen. Ich genieße durch den Park zu gehen und lasse mich von der Sonne verwöhnen. Meine Jacke ziehe ich schon am Vormittag aus. Sobald Wolken die Sonne verdecken wird es auch schon wieder kühler. Der Winter wurde nach Deutschland vertrieben.
Auf dem Weg zum Flughafen komme ich an der größten Parkanlage vorbei. Hier im Parcul Herastrau kann sich der Englische Garten in München einige Male verstecken. Die Straßen sind sehr sauber. An allen Ecken sehe ich meist Frauen die mit ihren Wägen die Straße sauberhalten. Alle internationalen Automarken sind mit ihren Autohäusern hier vertreten. Der Ferrarihändler darf auch nicht fehlen. Beeindruckend sind die großen Bauten. Ich denke, da sie alle gut abgesichert sind, handelt es sich um Behörden. Auffällig ist auch die hohe Präsenz von Polizei und Mitarbeitern von privaten Sicherheitsfirmen. Heute habe ich meine Sachen für den Rückflug gepackt. Alles mehrer Male in die Radtaschen und wieder raus. Jetzt, nachdem auch das Taschenmesser nicht mehr in der Jackentasche ist, sollte es passen. Bin gespannt, ob morgen früh beim Check-in alles gutgeht.
Eine letzte Geschichte habe ich noch für euch. Sie ist mir bei meinen Länderwechseln oft durch den Kopf gegangen. Einem Zöllner der kurz vor seiner Pensionierung stand ist seit einiger Zeit ein Radfahrer aufgefallen. Jeden Tag passierte er die Grenze mit einem Rad und einem Sack, gefüllt mit Sand, auf dem Gepäckträger. Dem Zöllner war klar, dass er schmuggelt. Aber was? Er lies den Sack mit dem Sand ausleeren, den Sand sieben, eine Analyse im Labor hat er auch veranlasst. Jedes Mal nichts gefunden. Er tat dem Radler kund, dass er nur noch fünf Tage bis zur Pensionierung hat und er ihn noch dingfest machen wird. Er schaffte es nicht. An seinem ersten beschäftigungsfreien Tag stand er, ohne seine Uniform, an der Grenze und bat den Radler ihn doch jetzt zu sagen was er schmuggelt. Der Radler lächelte ihn an, kam ganz nah an sein Ohr und flüsterte leise “Fahrräder“. Stieg auf und rollte davon. Von da an wurde er nicht mehr gesehen…
Bis zum 30. Oktober 2013 ist jetzt noch die Chance am versprochenen Abendessen, mit leckeren Speisen aus meinen diesmal bereisten Ländern, teilzunehmen. Der Gewinner ist, wie schon beim letzten Mal der- oder diejenige mit der höchsten Zuwendung für die Mukoviszidose Selbsthilfegruppe in Kassel. Am 01.04.2013 hatte ich 304 Klicks auf der Seite www.freidurchatmen.de. Das, und dass ihr mich mit euren Kommentaren auf Facebook und auf meinem Blog unterstützt habt, zeigt mir, dass ihr an der ungefilterten Wahrheit interessiert seid.
Danke, möchte ich noch an die fleißigen Helfer, Marlene und Franz, sagen. Die beiden haben mich bei allen technischen unzulänglichen Problemen per Whats App mit dem Lösungen versorgt. Meinen ganz besonderen Dank an meine liebe Frau Martina. Sie hat in den letzten Wochen oft über mich Auskunft gegeben. Das ist ihr nicht immer leicht gefallen. Die verbleibende Zeit meines diesjährigen Urlaubs gehören jetzt uns beiden!

Mein Traum

Mein Traum

alt, ganz alt, marode

alt, ganz alt, marode

Bei 18c

Bei 18c

Alles sauber

Alles sauber

4 Antworten zu “RO – 05.04.2013 Calafat nach Bukarest”

  1. Also Robert, das finde ich ja wirklich klasse, was du da angefangen hast. Haette ich nicht geglaubt. Vor allem, weil wir dich ja kennen. Hast doch bei unserem Abschied noch gesagt, du waerest kein Mensch fuer’s Internet. Ein wirklich dickes Lob von uns.

    Gute Fahrt und wir werden dich weiter beobachten. Vielleicht kannst du deinen Rueckweg ja bei uns vorbei planen. Wuerde uns wirklich riesig freuen.

    Doener soll ja nicht so gesund sein. Dann gibt’s hier eine Portion Biosalat. 🙂

    Gruss RR

    • Hallo Ralf, lieber Rest der Familie,
      so ändern sich die Zeiten.
      Es gibt Momente im Leben da muss „Mann“ sein Leben selbst in die Hand nehmen.
      Das war bei mir im letzten Jahr so. Ich durfte in kurzer Zeit sehr, sehr viel lernen.
      Das Internet ist für mich immer noch ein „schwarzes Tuch“. Mein Sohn Franz hat so ungefähr ein Jahr gebraucht, dass ich einigermassen, damit umgehen kann.
      Ohne seine Hilfe bin ich aufgeschmissen.
      Besonders freue ich mich mich das ihr fleissig die Beträge lest.
      Deinen Rekord, 100 Länder zu bereisen, werde ich wohl nicht schaffen.
      Aber ein jedes neues Land, mit dem Rad „erfahren“, ist für mich eine Bereicherung.
      Euch allen alles erdenklich Gute.
      Wenn ich in der Gegend bin schaue ich rein. Habe ich ja auch einmal versprochen.
      Robert

  2. Hallo Robert,
    jetzt bist du sicher wieder daheim,zeit zum Umstellen.
    Hier kann man sich das Ausmass der Armut sicher nicht vorstellen.
    Aber sehr interessant alles zu lesen.
    Weiter gute Erholung,liebe Grüsse,
    Susanne

    • Hallo Susanne,
      gestern gut in Berlin gelandet. Heute zurück in Lohfelden.
      Nur wer einmal mit offenen Augen durch die Länder geradelt ist kann mitreden.
      Ich freue mich das du so eine eifrige Leserin bist.
      Bis bald – Robert

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