NL – D Rhein 23.09.2015 Buren nach Kleve

Zuerst möchte ich noch die offenen Frage der letzten Nacht beantworten. Ja, ich habe in diesem super, super weichem Bett klasse geschlafen. Das hätte ich vorher nicht gedacht, so mal ich seit Jahrzehnten auf harte Matratzen schwöre.

Heute soll mal Martina die Themen des Berichtes aufschreiben. Ich werde Sie dann in Textform zu Papier bringen. Das war die Vereinbarung. Martina hatte es sich nicht nehmen lassen und mit feinster Schrift mal soeben zehn Themen auf den Kellnerblock niedergeschrieben. So jetzt habe ich den Salat.

Drei Fähren haben wir heute auf unserer Tour in den Niederlanden benutzt. Die erste ist uns vor der Nase weggeschippert. Nachdem wir sie doch nach 15 Minuten noch geentert haben wurde ich vom Kartenverkäufer als Deutscher erkannt und auch gleich wegen der vielen Tausend Flüchtlingen bedauert. Hat der Sie nicht mehr alle habe ich  mir so dabei gedacht und gefragt wieviele 100000 den die Niederlande aufnehmen wird und kann. Da wurde er patzig und meinte er will nur die Frauen und Kinder. Die Männer welche Ihre Frauen verprügeln wenn sie von einem anderen Mann angeschaut werden will er gar nicht hier sehen. Seine Meinung!! In der Ferne und auch ganz nah sahen wir viele Windmühlen. Jedoch hat keine von ihnen mehr die Flügel die sich drehen. Schade!! Eine davon war sehr imposant und schon aus der Ferne zu sehen. Ein wahrhaftig riesiges Bauwerk. Ich musste an Don Quijote von Cervantes denken. Unsere heutige Tagesaufgabe bestand darin immer vor der uns verfolgenden schwarzen Wolke davonzuradeln. Bis um 18.30 Uhr ist uns das auch gelungen. In Düffelward auf dem Deich begann es zu nieseln. In der Ortsmitte nach ca 500 m erwischte uns der Schauer voll. Wir fanden eine Unterstellmöglichkeit mit Bänken in der Dorfmitte, in der Nähe des Friedhof´s. Hätten wir mal diesen Platz nicht gefunden. Die Hütte war frisch von innen und außen mit einer braunen, klebrigen Farbe gestrichen. Das war so im Regen und der Dunkelheit nicht zu erkennen. Ich saß bequem an die Wand gelehnt. Nach eine Weile als ich mich wieder aufrecht stellen wollte nahm ich ein ratschgendes Geräusch wahr. Die Jacke war, an der noch feuchten Wand, angeklebt. Die braune Farbe hat meine Jacke und das für mich entworfene Logo für mein Projekt www.freidurchatmen.de zerstört. Ich war stinkesauer. Da die Hütte nicht durch ein Absperrband oder einen anderen Hinweis gekennzeichnet war denke ich das ich gute Chancen habe meinen Schaden ersetzt zu bekommen.

UPDATE. Der für dir Hütte zuständige Heimatverein hat mit Unterstützung der Provinzial Versicherung  die Jacke voll erstattet! UPDATE ENDE

Ganz besonders sind uns die breiten und gut gepflegten Radwege aufgefallen. Sie werden ja von vielen, vielen Holländischen Kindern auf dem Weg zur Schule und auch von den Erwachsenen auf ihren täglichen Arbeitsweg mit einem enormen Tempo genutzt.

Lageweile kam bei uns beiden nicht auf. Rechts und Links des Weges standen zu Hunderten Schafe, Kühe, Pferde, Gänse, Enten und auch ein Mammut auf den Weiden und auf den Deich.


Der größte Feind der Niederländer sind nicht  „Jogi“ und seine Elf“ sondern das Wasser der Nordsee und des Rheins. Sehr beeindruckt war ich von den großen Schleusentoren die das Land vor den Wassermassen schützen kann und soll. Wir genossen die vielen kleinen Pausen in der fast bis 19° warmen Sonne bis zum Mittagessen in Arnheim.  Danach zog sich der Himmel zusehends zu und ich meine Jacke wieder an. insgesamt war es ein sonnenreicher Tag mit vielen bleibenden Eindrücken aus unserem Nachbarland.

Ach ja wir hatten ja noch zwei weitere Fähren. Auf der zweiten Fähre bekamen die Kinder einen Lolly geschenkt. Das nenne ich Kundenorientierung und frühzeitige Kundenbindung. Ich bekam keinen. Auf die letzte Fähre deren letzte Überfahrt um 18.00 Uhr ist und uns auf dem kurzen Weg zurück nach Deutschland bringen soll mussten wir bei starkem Wind ca 20 Minuten bis um 18:00 Uhr warten. Der Fährmann war schlecht gelaunt als er uns auf der Holländischen Seite des Rheins abholte. Für € 3,60 (soviel hätten wir für die beiden vorherigen nicht mal zusammen bezahlt) könnte doch wohl ein Lächeln drin sein. Willkommen in der Servicewüste (NL oder schon in D) ich weiss es nicht. In Kleve fanden wir schnell eine Herberge in einem B&B Hotel – oder war es eher eine Pension. Morgen den letzten Teil der kurzen Reise am Rhein.

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